Der Fotograf und Maker Nick Sherlock stellte mit seinem Prusa i3 3D-Drucker kurzerhand ein selbst entworfenes Verlängerungsrohr für seine Kamera her. Damit gelingt ihm eine deutliche Verbesserung bei der Vergrößerung seine Fotografie-Objekte und macht Makrofotografie möglich. Wir stellen sein Makers-Projekt einmal genauer vor.
Der Fotograf Nick Sherlock stellte ein 300 mm langes Verlängerungsrohr her, welches die Leistung seines Sigma 180 mm 1 : 3,5 APO Macro DG HSM-Objektiv deutlich verbesserte. Das Sigma 180-mm-Makro bietet eine 1:1 Darstellung, die man mit Verlängerungsrohren optimieren kann. Wie Sherlock in einem Artikel auf seiner Website beschreibt, gibt es zwar passende Verlängerungsrohre von dem Kamerahersteller, diese sind aber bei Weitem nicht so lang wie seine Eigenentwicklung.
5:1 Vergrößerung möglich
Mit dem Rohr wollt Sherlock sein Makro auf 5:1 vergrößern. Ein Motiv füllt so mit nur 7,2 x 4,8 mm den Vollbildsensor vollständig aus. Das Rohr verfügt außerdem über Blenden- und Fokussteuerung. Die Kamera hat eine elektronische Verbindung zum Objektiv über die Röhre, sonst könnte das Objektiv nur auf eine bestimmte Blende eingestellt sein. Die Schärfentiefe wäre nicht einstellbar. Sherlock nahm ein 12-mm-Verlängerungsrohr von Kenko, das einen elektronischen Durchgang hat, zu Hilfe und zerlegte es. Sherlock fertigte eigene Endstücke an, um Metallhalterungen für die Kamera und das Objektiv zu befestigen.
Mit dem Prusa i3 MK3S – 3D-Drucker stellte er ein Rohr in zwei Abschnitten her, das 300 mm lang ist. Der Prusa i3 hat nur ein Bauvolumen von 250 x 210 x 200 mm, sonst hätte er es in einem Stück gedruckt. Die Teile passen dank dem gewählten 3D-Drucker gut zusammen, ohne dass Licht austritt, und passen auch gut auf das Kenko-Rohr. Ein begeisterter Maker nutzte 2016 ebenfalls einen 3D-Drucker, um eine Halterung für sein iPhone 6 herzustellen, mit denen er beim Skifahren eindrucksvolle Fotos machen konnte.
Vollständig protokolliert
Sherlock verlängerte die im Kenko-Rohr enthaltenen Stifte an der Linsen- und Körperhalterung mit Drähten. Diese laufen durch einen Kanal im Körper des Verlängerungsrohrs. Da die Kamera elektrisch mit dem Objektiv verbunden bleibt, kann man die Blende öffnen und schließen.
Auf der Website von Sherlock findet man ein vollständiges Protokoll über die Herstellung, Probleme und deren Lösungen und die Druckeinstellungen. Die Entwürfe dazu findet man auf Thingiverse.
Vollständig protokolliert
Sherlock verlängerte die im Kenko-Rohr enthaltenen Stifte an der Linsen- und Körperhalterung mit Drähten. Diese laufen durch einen Kanal im Körper des Verlängerungsrohrs. Da die Kamera elektrisch mit dem Objektiv verbunden bleibt, kann man die Blende öffnen und schließen.
Auf der Website von Sherlock findet man ein vollständiges Protokoll über die Herstellung, Probleme und deren Lösungen und die Druckeinstellungen. Die Entwürfe dazu findet man auf Thingiverse.