
Rückzug aus Nicht-Kernbereichen
Die betroffenen Geschäftsbereiche waren in den Feldern Keramik-3D-Druck, Mikroadditive Fertigung sowie KI-basierter Bildverarbeitung tätig. Laut einer Mitteilung des neuen CEO Ofir Bahara erfolgt die Entscheidung im Rahmen einer umfassenden Portfolioprüfung und Kostenoptimierung. Nano Dimension hat dabei nach eigenen Angaben über 20 Millionen US-Dollar an jährlich wiederkehrenden Betriebskosten eingespart und gleichzeitig die Produktivität pro Mitarbeiter um 52 % gesteigert – von 147.000 auf 223.000 US-Dollar Umsatz pro Kopf.
Fokussierung auf AME und SMT
Künftig will sich das Unternehmen auf zwei Kerntechnologien konzentrieren: 3D-Druck von Elektronik (Additively Manufactured Electronics, AME) sowie Oberflächenmontagetechnik (Surface-Mount Technology, SMT). Diese Neuausrichtung geht mit einer flacheren Organisationsstruktur einher, welche laut Bahara eine höhere Innovationskraft und Kundenorientierung ermöglichen soll. „Weniger Hierarchie, mehr Umsetzung“, so Bahara.
Auswirkungen der Übernahmen von Desktop Metal und Markforged
Parallel zur Reorganisation äußerte sich Bahara auch zur jüngst abgeschlossenen Übernahme von Desktop Metal (179,3 Mio. US-Dollar) und Markforged (116 Mio. US-Dollar). Während die Integration von Markforged noch geprüft wird, stellt insbesondere die finanzielle Situation von Desktop Metal eine Herausforderung dar. Das Unternehmen verfüge über keine ausreichende Liquidität, um bestehende Verbindlichkeiten – darunter wandelbare Anleihen in Höhe von 115 Mio. US-Dollar – zu bedienen.
Nano Dimension hat Desktop Metal nach eigenen Angaben kurzfristig finanziell unterstützt, um ein strategisches Prüfverfahren zu ermöglichen. Ob es zu einer weiteren Finanzierung oder gar einem Verkauf kommt, sei jedoch derzeit offen. Ein entsprechendes Strategie-Update ist für Juni 2025 angekündigt. Über alle weiteren Entwicklungen berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin Newsletter (jetzt anmelden).






