
Maßgeschneiderte Makromoleküle für den 3D-Druck
In ihrer in der Fachzeitschrift „Small“ veröffentlichten Studie mit dem Titel „Makromolekulare Technik: Von präzisen makromolekularen Tinten zu 3D-gedruckten Mikrostrukturen“ demonstrieren die Forscher, wie das Variieren der Monomersequenzen die Eigenschaften des gedruckten Materials systematisch verändern kann. Es wurden drei verschiedene Oligomere mit jeweils einzigartigen Sequenzen aus fotovernetzbaren und nicht-funktionalen Einheiten hergestellt. Diese Oligomere wurden dann verwendet, um komplexe Strukturen wie Modelle von „Buckybällen“ mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften und Auflösungen in 3D zu drucken.

Ein zentraler Befund der Studie ist, dass die Sequenz der Monomere eine entscheidende Rolle im Druckprozess spielt. So zeigte ein Oligomer mit abwechselnd vernetzbaren und nicht-funktionalen Gruppen die beste Druckqualität, benötigte die niedrigste Lichtintensität für den Druck und bewahrte gleichzeitig eine hohe mechanische Integrität. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass die Verteilung der vernetzbaren Gruppen innerhalb der Polymerkette einen signifikanten Einfluss auf die Qualität des Endprodukts haben kann.
Diese Fortschritte im Bereich der makromolekularen Technik bieten einen neuen Weg, 3D-gedruckte Materialien maßzuschneidern. Durch die Kontrolle der Monomersequenz ist es möglich, spezifische Eigenschaften wie mechanische Festigkeit, Flexibilität und die Fähigkeit zur Bildung komplexer Strukturen in das Material zu programmieren.
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten
Die Auswirkungen dieser Forschung sind weitreichend und könnten zur Entwicklung neuer Materialien für Anwendungen von gezielter Arzneimittelabgabe bis hin zur Erstellung mikroskaliger Geräte wie Mikrooptiken und Mikrorobotik führen. Dies stellt einen Schritt in Richtung der Replikation der Komplexität und Funktionalität biologischer Materialien in synthetischen 3D-gedruckten Strukturen dar.






