Junge deutsche Forscher nehmen in Boston (USA) an einem Studentenwettbewerb teil, deren Projekt auf mit Licht gehärtetes Kunstharz als Filament für einen Stereolithografie-3D-Drucker abzielt. Das Team der Technischen Universität Darmstadt hat es in das Finale geschafft.Anzeige Die iGEM-Saison feiert ihren Höhepunkt und zwar stellen 260 Hochschulteams aus aller Welt darunter 12 Teams aus Deutschland im Bostoner Hynes Convention Center ihre Bioprojekte vor. Bei iGEM handelt es sich um einen Studentenwettbewerb und findet zum elften Mal statt. Zwölf deutsche Teams haben es ins Finale geschafft.Die Tüftler der Technischen Universität Darmstadt (TU) beteiligen sich mit dem Motto „Building with Light“ an dem Wettbewerb. Die jungen Forscher haben Mikroben umprogrammiert, damit diese einen biobasierten Kunstharz herstellen können. Der biologische Kunstharz dient als Filament für einen Stereolithografie-Drucker.„Building with light“ heißt das Projekt der Studenten der TU Darmstadt, hier mit einem Screenshot während der Herstellung eines Objektes aus mit licht gehärtetem Harz (Screenshot © YouTube/ PJG; Bild erweitert von © 3D-grenzenlos.de).Im Jahr 2014 hatte sich das Team der TU Darmstadt bereits mit dem traditionellen 3D-Druckverfahren befasst. In Boston lösten die offen zugänglichen Ergebnisse und Designvorlagen auf großes Interesse. Die Forscher gehen in diesem Jahr ein Schritt weiter und arbeiten mit der Stereolithografie. Bei der Stereolithografie trifft ein Laser auf eine Flüssigkeit, die Polymere beinhaltet und aushärtet sobald sie vom Laserlicht getroffen wird. Die Vernetzung auf molekularer Ebene erlaubt den Druck von Objekten mit einem hohen Detailgrad. Das Verfahren eignet sich durch das schonende Aushärten per Laser besser für medizinische Anwendungen als klassische Techniken wie FDM, bei der Kunststoff geschmolzen und das Objekt schichtweise aufgebaut wird.Die Studenten haben das Ziel einen kostengünstigen umweltfreundlichen Biokunststoff herzustellen, der als Druckmaterial für 3D-Stereolithografie-Drucker dienen soll. Das Drucksystem und die Polymere müssen sie dafür selbst entwickeln. Unterstützt wird das Projekt der TU Darmstadt von namhaften Unternehmen wie Merck oder Kepos. Der iGEM-Gipfel dauert vom 24. bis 28. September 2015 und findet im Hynes Convention Center in Boston statt. Die Titelverteidiger der Uni Heidelberg aus dem letzten Jahr sind ebenfalls wieder mit dabei. Über Verlauf und Ergebnis der Veranstaltung werden wir wie gewohnt in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter berichten.Lesen Sie weiter zum Thema:iGEM-Finale 2016 mit deutschem Forschungsprojekt für Gewebe aus dem 3D-Drucker Deutsches Nano-3D-Druck-Unternehmen Nanoscribe expandiert in die USA mit neuem Standort im Großraum Boston Team SEArch+/Apis Cor zieht ins Finale bei NASA’s 3D-Printed Habitat Challenge