Die schulische Ausbildung in MINT-Fächern ist in Zeiten der Digitalisierung wichtiger als je zuvor. Ein hochwertige Ausbildung seiner Schüler in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik gehören zweifelsohne zu den strebenswertesten Zielen einer qualitativ hochwertigen Bildungseinrichtung. Diese Themenseite zeigt Beispiele, Projekte und Entwicklungen beim Einsatz von 3D-Druckern für Schulen und wie diese davon profitieren können. Außerdem stellen wir 3D-Drucker für Schulen vor und geben Tipps worauf Entscheidungsträger beim Kauf eines 3D-Druckers für ihre Schule achten sollten.
Ein ganz wichtiges Thema für die 3D-Druck-Industrie ist die Einführung von 3D-Druckern in Schulen. Obwohl der 3D-Druck erst seit wenigen Jahren im Brennpunkt der Öffentlichkeit steht, sind immer mehr Anwendungen der 3D-Drucktechnologie sowie 3D-Drucker in europäischen Schulen zu finden. Hier haben bereits die ersten 3D-Drucker-Hersteller einige Geräte für den schulischen Bedarf und Kinder entwickelt, die das Lernen auf ein neues Niveau bringen und auch viele Vorteile mit sich bringen.
Für die heutige Generation ist der Umgang mit digitalen Anwendungen eine Selbstverständlichkeit geworden. Da eine Erstausbildung für das Design, die Architektur oder die Industrie zur beruflichen Umsetzung und Anwendung des 3D-Drucks unerlässlich ist, kann man die Notwendigkeit eines Studiums rund um die 3D-Drucktechnologie gut nachvollziehen. Die 3D-Drucker bringen für die schulische Bildung viele Möglichkeiten und Vorteile mit sich, sodass mit der Einführung von 3D-Druckern ins Klassenzimmer eine sehr wichtige Schnittstelle geschaffen wurde. Ein Stichwort ist hier die Ausbildung in den MINT-Fächern.
Theorie einfach in physische Objekte umwandeln
Mithilfe von 3D-Druckern kann man Schülern auf eine vereinfachte Art und Weise schwer greifbare theoretische Konzepte darstellen und sie zudem noch interaktiv mit einbeziehen. Demnach profitieren die Schüler von der Anwendung von 3D-Druckern auf zwei unterschiedliche Arten. Zum einen lernen sie die innovative 3D-Druck-Technologie kennen. Hier geht man von der tiefgreifenden sozialen und wirtschaftlichen Veränderung durch die Technologie aus, weshalb der 3D-Druck derzeit im Fokus steht.
Zum anderen können komplexe Theorien dank 3D-Druckern verständlicher und vereinfacht dargestellt werden. Dabei werden die Schüler stärker mit einbezogen, was sie dazu bringt selbst nachzudenken und eigenständig auf die Problemlösung zu kommen. Davon profitieren besonders Schüler in MINT-Fächern, wo auch die größten Verständnisprobleme anwesend sind. Die 3D-Drucker können aber auch in der Erdkunde, Technik und Kunst zur Bereicherung in der Schule eingesetzt werden.
Im Fokus der Nutzung von 3D-Druckern steht der komplette Entstehungsprozess. Dabei erforschen die Schüler verschiedene Themenbereiche und wandeln die eigenen Ideen in 3D-gedruckte Modelle um. Die Schüler entwerfen am PC mit Hilfe eines 3D-CAD-Programms 3D-Objekte, können innovative und zukunftsorientierte Technologien nutzen sowie die erhaltenen Ergebnisse korrigieren und bewerten. Somit setzt sich die Anwendung von 3D-Druckern langsam aber sicher auch in Schulen durch. Mit einer Reihe an interessanten Berichten und News über 3D-Drucker in der Schule, möchten wir Ihnen auf den folgenden Seiten ein besseres Bild davon verschaffen. Alle Neuheiten veröffentlichen wir auch in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter (hier abonnieren).
Der 3D-Scanner-Hersteller Creaform hat mit ACADEMIA 20 einen neuen 3D-Scanner für didaktische Zwecke auf den Markt gebracht. ACADEMIA 20 ist in der Komplettlösung ACADEMIA enthalten und richtet sich vor allem an Schulen und Bildungseinrichtungen. Wir stellen die Komplettlösung und das neue 3D-Scanner-Modell einmal genauer vor.
Der polnische Hersteller für 3D-Drucker Zortrax will einer Absichtserklärung zufolge 4500 Schulen weltweit mit einem 3D-Drucker ausstatten. In den Skriware-Schulen sollen im Rahmen des Programms Programm „Active Blackboard“ und zusammen mit Skriware SkriLab-Workshops entstehen die allesamt über 3D-Drucker für die Pädagogen bestehen.
Ende dieses Jahr öffnet die erste 3D-gedruckte Schule ihre Türen – in Madagaskar. Obwohl 3D-gedruckte Bauprojekte keine große Neuheit mehr sind, birgt dieses Projekt viel Innovation und Potential für globale Auswirkungen. Die gemeinnützige Organisation Thinking Huts erhofft sich, mit Schulen aus dem 3D-Drucker die Bildung in Entwicklungsländern und ärmeren Regionen der Welt in Zukunft zugänglicher zu machen.
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas stellt mit dem Adidas 4D FUSIO einen weiteren Schuh mit 3D-gedruckter Zwischensohle vor. Der Schuh wartet mit einem fluoreszierenden Äußeren auf. Das neue Schuhmodell ist ab 15.01.2021 erhältlich und soll 200 Euro kosten. Wir stellen den neuen Adidas 4D FUSIO vor.
In der Waldschule Kinderhaus in Nordrhein-Westfalen haben Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihrem Lehrer CO2-Ampeln gebaut. Das Gehäuse wurde mit einem 3D-Drucker hergestellt und sorgt dafür, dass der CO-Anteil in der Luft ermittelt werden kann. So lässt sich das regelmäßige Lüften der Klassenräume in den Schulen besser regeln.
Über eine Kickstarter-Kampagne wird derzeit die Lernbox NextMaker Box vom Hersteller Makeblock präsentiert. Diese beinhaltet zahlreiche lustige, lehrreiche und spannende Makers-Projekte, die Kindern neue Technologien, wie Robotik, Programmierung und weitere, näherbringen sollen. Das Kampagnen-Ziel auf Kickstarter wurde bereits nach wenigen Tagen um das Sechsfache übertroffen.
Sechs Jugendliche haben am bundesweiten Wettbewerb „Druck dein Ding in 3D“ unter insgesamt 170 Teilnehmern einen Platz auf dem Treppchen erreicht. Der Wettbewerb sollte das Interesse der Jugend an den MINT-Fächern erhöhen. Den Veranstaltern war es dabei wichtig, den Jungen und Mädchen den 3D-Druck näherzubringen.
3D-Druck-Fähigkeiten als Qualitätsmerkmal eines Berufsanfängers:
In der Steiermark in Österreich wird über ein Spezialmodul zum 3D-Druck für die Ausbildung zum Mechatroniker nachgedacht. Das soll zukünftig für mehr 3D-Druck-Fachkräfte in Österreich sorgen. Die Verantwortlichen sehen in der industriellen Anwendung des 3D-Drucks eine Zukunftstechnologie die in wenigen Jahren in vielen Aufgabenbreichen eines Mechatronikers und der Automobilindustrie im Allgemeinen nicht mehr wegzudenken ist.
Moderne Smartphones verfügen über Magnetfeldsensoren, die für eine genaue Navigation das Erdmagnetfeld ermitteln. Das Smartphone kann somit beim Messen von Stromstärken helfen. Dazu werden neben dem Smartphone, einer App und einigen wenige anderen Komponenten, nur noch ein kleiner Clip aus dem 3D-Drucker benötigt.
Kürzlich fand in Niederösterreich der Experimentaltag für Schulen der Chemischen und Metalltechnischen Industrie der Wirtschaftskammer NÖ statt. Kinder der 3. und 4. Klasse des NMS Berndorf in Niederösterreich gewannen in dem Wettbewerb einen 3D-Drucker für die Schule. Das eröffnet der Schule neue Möglichkeiten, den Unterricht zu gestalten und den Schülern verschiedene Berufsfelder noch gezielter näherzubringen.
Schüler und Schülerinnen der Erhart-Schott-Schule in Schwetzingen hatten mit dem Kurs „Sondergebiete der Technik“ die Gelegenheit, praktische Erfahrungen mit dem 3D-Drucker zu sammeln. Sie erhielten detaillierten Einblick in die Arbeit mit der additiven Fertigung. Unterstützt wurde die Schule dabei vor ortsansässigen Unternehmen.
Am Samstag fand zum ersten Mal ein Kurs zum Thema digitalem 3D-Design und 3D-Druck im Schülerlabor der Forscherkids Wertheim statt. Das Angebot richtet sich an Kinder der fünften bis siebten Klasse und fand großes Interesse.
„Jugend forscht“ veranlasst bereits seit 1965 junge Menschen dazu, ihre innovativen Ideen vorzustellen und umzusetzen. Am Regionalwettbewerb in Bonn in diesem Jahr nahmen zahlreiche kreative Jugendliche teil. Wie die Schülerin Franziska Völzgen zum Beispiel, die mit einem Korsett aus dem 3D-Drucker Menschen mit einer Wirbelsäulenverkrümmung helfen möchte und am „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb in Bonn teilgenommen hat.
Die Vogelsang Stiftung wurde 2009 mit dem Ziel gegründet, Bildung, Forschung, Wissenschaft und soziale Einrichtungen zu unterstützen. Jetzt hat die Stiftung der Oberschule Essen (Oldenburg) zwei neue 3D-Drucker und zahlreiche Druckmaterialien mit einem Gesamtwert von 8.500 Euro gesponsert. Den Schülern und Schülerinnen der Oberschule sollen mit den Geräten neue Technologien näher gebracht werden.
Die Schüler und Schülerinnen des Informatik-Wahlpflichtkurses am Strittmayer Gymnasium in Gransee (Brandenburg) haben an dem Wettbewerb „Print it“ der Technik-LPE GmbH teilgenommen. Mit ihren 3D-Objekten und Einsendungen konnten sie den ersten Platz gewinnen und erhielten vom Initiator der Wettbewerbs einen 3D-Drucker für die Schule.