Ärzte des Madrider „Gregorio Marañón“ Hospitals präsentierten ein 3D-gedrucktes Herz, mit dem die Katheterisierung simuliert werden kann. Dieses stellten sie Anfang März im Rahmen eines Pädiatrischen Kardiologie-Kurses vor.
Die neue Technik ermöglicht es den Ärzten, die Operation erst einmal zu testen, bevor sie am Patienten durchgeführt wird. Die Chancen der Herzchirurgie werden dadurch erheblich verbessert, zugleich verringern sich mögliche Komplikationen. Der spanische Gesundheitsminister informierte sich beim Besuch einer Kursveranstaltung ebenfalls über die Vorteile eines 3D-gedruckten Herzens. Dadurch lassen sich hämodynamische Verfahren besser planen und so der entscheidende Blutfluss zu Geweben und Organen effektiver realisieren.

Der jährlich stattfindende Pädiatrische Kardiologie-Kurs, der auch von er Menudos Corazones-Stiftung unterstützt wird, richtet sich an Kinder, die unter Herzerkrankungen leiden, sowie an deren Familien. In diesem Kurs zeigen Gesundheitsexperten auf, was im Notfall zu tun sei und führen dazu verschiedene Workshops durch. Bei weiteren Aktivitäten und Workshops informierten Experten über die Handhygiene, die Nutzung von Seife und die Mundhygiene. Mit diesen Aktivitäten wurde der gesamte Veranstaltungstag im Krankenhaus abgerundet. Das Krankenhaus selbst setzt sich für die Humanisierung der Gesundheitsfürsorge ein. In diesem Projekt ist auch ein Krankenhaus ohne Schmerzen und Stress vorgesehen.
Wissenswertes
In den letzten 10 Jahren wurden im Gregorio Marañón Krankenhaus insgesamt 40 Prozent der gesamten spanischen Herztransplantationen durchgeführt. Zugleich hat die Einrichtung ein umfassendes HIlfsprogramm für Kinder mit Herzerkrankungen aufgelegt.
Allein 2016 hat die Abteilung für Kinderkardiologie etwa 10.000 hochauflösende Bildgebungsberatungen durchgeführt und so über Tausend neue Patienten registriert. Dadurch wurden bei 105 Kindern Herzerkrankungen diagnostiziert.
Auch in Zukunft wird das Krankenhaus seine Anstrengungen verstärken und dafür auch den 3D-Druck sowie die Imaging-Technologie nutzen. Aber auch auf anderen medizinischen Gebieten wird das Hospital verstärkt auf den 3D-Druck zurückgreifen.