Ein Unternehmen aus der USA namens BIOLIFE4D plant mit Hilfe von 3D-Druck transplantierbare Herzen herzustellen. Die Herzen sollen dem Organmangel gegenüberstehen und es Menschen zukünftig ermöglich „per Knopfdruck“ Herzen herstellen zu lassen.
Das Unternehmen BIOLIFE4D plant 3D-druckbare transplantierbare Herzen und möchte dafür 50 Millionen US-Dollar (ca. 40 Millionen Euro) einsammeln. Das Geld soll im Rahmen eines Mini-Börsengangs erfolgen. Wie Steven Morris, der CEO des Startups in einer Pressemitteilung erklärte, sollen mit den Einnahmen aus dem Börsengang nicht nur in das Unternehmen, sondern auch in die Zukunft der Herztransplantationstherapie- und technologie investiert werden. Die Universitätsklinik Mainz arbeitet mit 3D-Druck zur Fertigung von Gefäßmodellen für die OP-Planung in der Herz-, Thorax-, und Gefäßchirurgie.
Das Interesse bei den Investoren an BIOLIFE4D sei groß, heißt es in einem Statement auf der Website des Unternehmens. In den USA sind Herzkrankheiten die Ursache für jeden vierten Todesfall und es sei Morris zufolge, Zeit, dies zu ändern. Ein Team aus wissenschaftlichen und medizinischen Beratern zeichnen für die Entwicklung der revolutionären Technologie verantwortlich.
Die Hoffnung bestehe darin, dass die Forschung und damit verbundenen Gelder es ihnen ermöglicht, das aktuelle Verständnis von Stammzellen und Biodruck-Technologie zu nutzen, um das Material zu erstellen aus dem ein neues Herz entstehen könnte. Basierend auf einem MRT-Bild des Herzens eines Patienten erfolgt die Erstellung eines digitalen Modells, welches dann dazu dienen kann, einen 3D-Biodrucker zu steuern, wie ein 3D-Modell eines normalen 3D-Druckers.
Als Material dienen jedoch echte Herzzellen, die für eine Transplantation in den Patienten bereitstehen. Wenn es BIOLIFE4D gelingen sollte, die Mittel aufzubringen und die Forschung zu vervollständigen, würde dies die Art und Weise verändern, wie Organtransplantationen künftig stattfinden könnten. Der Weg bis dahin aber dürfte lang sein. Ein Forscherteam der ETH Zürich – bekannt für sehr fortschrittliche Arbeiten beim 3D-Druck (hier erfahren Sie mehr darüber) – gelang es im letzten Jahr, mit einem 3D-Drucker ein sehr realistisches Kunstherz aus Silikon herzustellen.
Das Problem des Organmangels könnte gelöst und die mit einem Spenderorgan verbundenen mögliche Abstoßung behoben werden. Das Spenderorgan würde in solchen Fällen mit patienteneigenen Zellen erschaffen. Auf seiner Website offeriert BIOLIFE4D seine Aktien zu einem Preis von 10 US-Dollar (ca. 8 Euro) mit einer Mindestbeteiligung von 25 Aktien und einem Gesamtangebot von 5 Millionen Aktien. Im 3D-grenzenlos Magazin werden wir die Entwicklung von BIOLIFE4D, ähnlich wie von Organovo, auch in den nächsten Jahren begleiten.