
Vorteile des Einsatz von 3D-Druck
Die Ingenieure der TUK um Dr. Roman Teutsch setzen den 3D-Druck zur Entwicklung von Bauteilen für verschiedene Nutzfahrzeuge ein. Der Vorteil von gedruckten Bauteilen liegt darin, dass sie so gestaltet werden können, dass sie beispielsweise leicht und dennoch sowohl stabil als auch langlebig sind. Derartige Verfahren seien Teutsch zufolge vor allem für die Automobilindustrie interessant.

Der Bauraum des eingesetzten 3D-Druckers beträgt 275 x 275 x 420 mm und bietet die Möglichkeit, größere Bauteile in einem Stück herzustellen. Wie Teutsch erklärte, lassen sich mit der Technik Teile bauen, die eine große Komplexität aufweisen, und nannte filigrane Gitterstrukturen als Beispiel. Die Wissenschaftler können dank des 3D-Drucks deutlich einfacher Verbesserungen bei der Konstruktion berücksichtigen, etwa wenn es sich um lastgerechte Strukturen handelt, die es zu produzieren gilt.
Auch Natur als Vorbild
Laut der eingangs erwähnten Pressemitteilung der TU Kaiserslautern dient die Natur dem Forscherteam auch als Vorbild, zum Beispiel die Blattrippen zahlreicher Pflanzen, die eine tragende Struktur ausbilden oder Übergänge in Astgabeln bilden, eine wichtige Rolle. Mit der heutigen Technik können solche bionischen Formen einfacher hergestellt werden. Dies ist für die Forschung ein interessanter Aspekt, weil damit effizientere Bauteile gestaltet werden können. Der 3D-Druck eignet sich zudem zur Produktion von Ersatzteilen, falls etwa die Werkzeuge des eigentlichen Bauteils verschlissen sind.
Von den Wissenschaftlern werden auf der IAA Nutzfahrzeuge verschiedene Exponate gezeigt, die mit einem 3D-Drucker hergestellt wurden und Inspirationen für die Nutzfahrzeugindustrie liefern sollen. Der Geschäftsbereich LKW beim Autokonzern Mercedes-Benz arbeitet seit September 2016 in der Ersatzteilproduktion auch verstärkt mit 3D-Druckern.






