Das britische 3D-Druckunternehmen Photocentric hat eine Forschungsabteilung für die Entwicklung von Verfahren für den 3D-Druck von umweltfreundlicheren Akkus eingerichtet. Diese sollen für den Einsatz in Elektroautos optimiert werden. Es sind aber noch weitere Einsatzmöglichkeiten mit der 3D-Drucktechnologie denkbar.
Das britische 3D-Druckunternehmen Photocentric hat eine neue Forschungsabteilung eingerichtet, die sich hauptsächlich um Entwicklung umweltfreundlicher Akkus aus dem 3D-Drucker kümmern wird. Diese sollen bei Elektroautos eingesetzt werden und damit ein völlig neues Maß an Designfreiheit ermöglichen. Bisher war es so, dass das Auto quasi „um den Akku herum“ entworfen wurde. Mit dem „Aerosol Jet“-Verfahren setzten Forscher der Carnegie Mellon University vor zwei Jahren auf 3D-Druck für Elektroden von Lithium-Ionen-Batterien.
Akkus in Elektrofahrzeugen
Die von Photocentric geplanten Akkus sollen leichter und für die Verwendung in Kraftfahrzeugen entwickelt werden. Aktuell sind Akkus eher schwer, groß und nicht für den Einsatz in Autos optimiert. Das Fahrzeugdesign hing sehr von der Verfügbarkeit der Akkus ab. Photocentric möchte Akkus in 3D drucken, die kleiner und leichter, aber auch besser auf den Anwendungsbereich zugeschnitten sind. Dr. Sarah Karmel, Leiterin der Forschungs- und Entwicklungschemie bei Photocentric, erklärt, dass das Unternehmen nicht nur Akkuelektroden, sondern auch komplette Akkuzellen herstellen will.
Der 3D-Druck erlaubt es Photocentric, sowohl die Makro- als auch die Mikrogeometrie der Akkus und damit auch die Porosität der Elektroden vollständig zu steuern. 3D-gedruckte Akkus würden sich auch besser an Elektrofahrzeuge anpassen lassen.

Anwendungsmöglichkeiten
Dr. Karmel erklärt außerdem, dass die es viele potenzielle Anwendungen für die neuartigen Akkus gibt. Photocentric möchte sich zwar hauptsächlich auf die Herstellung von 3D-gedruckten Akkus für Elektroautos konzentrieren. Die Akkus könnten aber auch in Drohnen eingesetzt werden. Wenn das Vorhaben von Photocentric gelingt, würde das Einiges ändern. Der Plan des Unternehmens könnte zu einer deutlichen Verbesserung der Akkuleistung führen. Photocentric hofft, dass eine zukünftige Tesla Giga-Fabrik in Großbritannien ihre 3D-gedruckte Lösung nutzen wird.