Das Unternehmen Bosch hat zwei Metall-3D-Drucker SLM 500 vom deutschen Hersteller SLM Solutions erworben. Damit wird es unter anderem Teile für seine Antriebsstrangtechnologie herstellen. Bosch kann mit den SLM-3D-Druck-Systemen seine Produktion von Aluminiumteilen deutlich erhöhen.
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In einer Pressemitteilung von SLM Solutions berichtet der Lübecker 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions darüber, dass die Robert Bosch GmbH Nürnberg (Bosch) vor Kurzem zwei SLM 500 3D-Drucker erworben und installiert hat. Bosch wird damit Teile für seine Antriebsstrangtechnologie anfertigen. Geplant sind kundenspezifische Aluminiumteile für die Wasserstofftechnologie und die Produktion von Elektroantrieben in seinem 3D-MPC-Fertigungs- und Verarbeitungszentrum in Nürnberg. In dem Zentrum werden Komponenten und Bauteile für Prototypen- und Serienanwendungen mit 3D-Druck hergestellt. Erst im Juli haben wir darüber berichtet, dass ein bekannter Automobilhersteller zwei 3D-Drucker von SLM Solutions erworben hat.
3D-Druck-System SLM 500 bei Bosch

Der SLM 500 ist ein Quad-Laser-Metall-3D-Druck-System, das unabhängig voneinander oder parallel Laser integrieren kann. Dadurch können Anwender die Bauraten um 90 % gegenüber Konfigurationen mit zwei Lasern erhöhen. Dank des serientauglichen Wechselbauzylinders werden Maschinenstillstandszeiten auf ein Minimum reduziert. Maschinenbediener und Pulver werden durch eine Pulverhandhabungsstrategie mit geschlossenem Kreislauf getrennt. Zu dieser Strategie gehören außerdem ein automatisiertes Pulversieb sowie die Pulverzufuhr.
Mit dem SLM 500 kann Bosch die Produktion von Aluminiumteilen aus AlSi10Mg deutlich erhöhen und eine höhere Kapazität für anspruchsvolle Losgrößen erzielen. Der Umsatz wird dadurch ebenfalls beschleunigt. Bosch produziert laufend Schwerlastaufträge, die eine zuverlässige Maschinenbasis erfordern, die die Hochleistungsanforderungen bezüglich der Leistung und der Gesamtanlageneffektivität (OEE) übertrifft.
Boschs AM-Präsenz wird laut dem Unternehmen auch über die die Antriebsstrangtechnologie hinausgehen. Mit ihrem 3DPSPACE-Start-up stellen sie 3D-gedruckte Teile für die Raumfahrt her und könnten mit der SLM-Technologie einen weiteren Erfolg erzielen, heißt es in der Pressemitteilung.
Stimmen der Verantwortlichen
Dr. Christina Blümel, Managerin des NuP1 3DP Manufacturing and Processing Centers, sagte:
„Eine hohe OEE, ein robustes Maschinendesign und unsere qualitativ hochwertigen Prozesse sind die Schlüssel für die AM-Produktion.“
Sam O’Leary, CEO von SLM Solutions, sagte:
„Wir sind mehr als begeistert, mit Bosch, einem echten Technologie-Kraftpaket, zusammenzuarbeiten. Sie verstehen das revolutionäre Potenzial der additiven Fertigung und vertrauen auf die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Systeme von SLM Solutions. Wir freuen uns sehr, Bosch dabei zu unterstützen, die Implementierung von additiven Lösungen in seinem gesamten Produkt- und Lösungsportfolio zu beschleunigen.“
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