
3D-Drucklabor in Zusammenarbeit mit Sinterex

Gemeinsam mit dem 3D-Druck-Spezialisten Sinterex aus Dubai wurde dieses 3D-Druck-Labor eingeführt. Patientendaten aus CT- oder MRT-Scans werden in eine Bildsegmentierungssoftware übertragen. Der Arzt isoliert die anatomischen Bereiche, die ihn interessieren. Der Bereich wird in ein 3D-Druck-Format umgewandelt und gedruckt. So soll der Gesundheitssektor der Stadt noch effizienter arbeiten können. Den Ärzten hilft diese Möglichkeit vor allem bei komplexen Fällen.
Dass die Biomedizin-Ingenieure vor Ort mit den Medizinern zusammenarbeiten, verbessert laut dem Geschäftsführer von Sinterex die Kommunikation und verkürzt die Entwicklung des endgültigen 3D-Modells. Ärzte in Dubai nutzen den 3D-Druck bereits ausgiebig. Das Ärzteteam der Kardiologie des Rashid Hospitals verwendet zum Beispiel 3D-Modelle, um die Anpassung von Trans-Aortenklappenimplantaten präoperativ zu planen und zu testen. Die Orthopäden im Hatta Spital fertigten 3D-gedruckte Knie und Schultern, um Wiederaufbauoperationen besser zu planen.
Mehr Effizienz in Krankenhäusern
„Wir sind wirklich stolz darauf, dass wir diese Technologie erfolgreich in Workflows integrieren konnten. Mit einem 3D-Druck-Labor können wir patientenspezifische 3D-Druckmodelle erstellen, die speziell für komplizierte Operationen benötigt werden.“, sagt Dr. Mohammed Al Redha, Direktor für Projektmanagement, Informatik und intelligente Gesundheit bei der DHA.
Eine kürzlich von Academic Radiology veröffentlichte Studie zeigt, dass Krankenhäuser die 3D-gedruckte anatomische Modelle nutzen, 3.700 USD (3.345 EUR) pro Operation einsparen. Ärzte verbringen weniger Zeit im Operationssaal, da sich durch die bessere Vorbereitung auch die OP-Zeit verkürzt. Das Forschungs- und Beratungsunternehmen Gartner zeigte in einer Untersuchung auf, dass 2018 fast 3% der großen Krankenhäuser und medizinischen Forschungseinrichtungen vor Ort derartige 3D-Druck-Funktionen nutzen. Der 3D-Druck hilft also auch außerhalb von Dubai in vielen Krankenhäusern. Ärzte des Inselspital Bern zum Beispiel setzen zur Operationsvorbereitung auf Herzmodelle aus dem 3D-Drucker. Eine Übersicht über 400 Artikel bietet unsere Seite zum Thema „3D-Druck in der Medizin„.






