In Dubai wurde mit dem Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) das weltweit erste Forschungslabor eingeweiht, das vollständig mit Hilfe von 3D-Druck hergestellt wurde. Das Labor soll sich in Zukunft zu einem Zentrum für die noch recht junge Fertigungstechnologie entwickeln.
Im Jahr 2016 bereits hat Dubai den Auftrag für das weltweit erste Labor aus dem 3D-Drucker vergeben (wir berichteten). Jetzt ist das Forschungszentrum der Dubai Electricity and Water Authority (DEWA) im 50 Kilometer südlich von Dubai gelegenen, 77 km² großen Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solarpark errichtet wurden. Es soll unter anderem die Entwicklung sowie den Bau von Rovern und Drohnen vorantreiben, aber auch für den 3D-Druck von Prototypen und Ersatzteilen genutzt werden. Die DEWA will mit den eingesetzten Markforged Metal X-Metall-3D-Druckern die Kosten sowie die Vorlaufzeiten bei der Fertigung von Teilen für die eigenen Erzeugungs-, Übertragungs- und Verteilungsbereiche verringern.

HE Saeed Mohammed Al Tayer, MD und CEO der DEWA äußerte sich folgendermaßen:
„Die DEWA arbeitet daran, ihre Produktions- und Betriebskapazitäten durch Investitionen in diese Technologien zu verbessern. Das Programm unterstützt auch die Dubai 3D Printing Strategie, eine einzigartige globale Initiative, die darauf abzielt, Technologie im Dienste der Menschheit einzusetzen und den Status der VAE und Dubais als globales Zentrum für 3D-Drucktechnologie bis 2030 zu fördern.“
Anwendungsfelder des DEWA
Bis zur Fertigstellung des Bauprojektes hat es mehr als fünf Jahre gedauert. Es soll zukünftig fünf Unterlabore umfassen, so unter anderem Einrichtungen für Elektronik, Software, Mechanik und für den Prototypenbau. Das Zentrum soll auch eine treibende Kraft für die zukünftige Entwicklung des 3D-Drucks darstellen. Der Komplex ist Teil des Projektes „Dubai 10X“, welches vom Namensgeber des Parks initiiert wurde. Er möchte das Vereinigte Arabische Emirat zu einem „weltweit führenden Land machen, das allen anderen Städten um 10 Jahre voraus ist.“
Schon in der kurzen Zeit nach der Inbetriebnahme haben Ingenieure 3D-Drucker von Markforged, CyBe und weiterer Hersteller genutzt, um Fortschritte zu erzielen. Man hat nicht nur mehrere Publikationen veröffentlicht, sondern wird auf der demnächst stattfindenden „2nd Annual Conference on 3D Printing & AM“ erste Ergebnisse zum Themenbereich „Materialien für den 3D-Druck im Bauwesen“ präsentieren. Zusätzlich gelang es den Ingenieuren bereits, eine eigene Robotertechnik zu entwickeln, die es ermöglicht, die Leistung von Photovoltaik-Paneelen zu testen. Insgesamt habe die DEWA mittlerweile 17 Projekte in den VAE finanziert. Über die weitere Entwicklung zu dem Projekt berichten wir auch zukünftig im 3D-grenzenlos Magazin (Newsletter abonnieren).