Das US-amerikanische Unternehmen Dustless Technologies stellt bereits seit mehr als 40 Jahren universelle und kostengünstige Staubsammelsysteme her. Als es neue Fertigungswege suchte und dabei auch den 3D-Druck in Betracht zog, wandte es sich an den 3D-Drucker-Hersteller Photocentric. Dustless konnte so seine Produktentwicklungszeit erheblich reduzieren.
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Dustless Technologies aus Utah ist ein Hersteller universeller und kostengünstiger Staubsammelsysteme, die Bauunternehmen und Heimwerker bei der Reinigung unterstützen. Seit mehr als 40 Jahren ist das Unternehmen tätig und stellt Lösungen für Staubschutzhauben und anderes nützliches Zubehör her. Um seiner Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, begann sich Spencer Loveless, CEO von Dustless, mit dem 3D-Druck auseinanderzusetzen. Das erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung, die dem 3D-grenzenlos Magazin zugesendet wurde. Produkte könnten so ohne teure Werkzeuge viel schneller auf den Markt kommen, ohne Teile in Übersee fertigen zu müssen. Die Produktentwicklung wäre zudem flexibler. Das AAF-Zentrum an der TU Kaiserslautern hilft KMU bei einem Umstieg auf den 3D-Druck für die Produktion.
3D-Druck ersetzt Spritzguss
Auf einer Messe traf Loveless auf das 3D-Druck-Unternehmen Photocentric. Für Dustless war es wichtig, dass einige Kriterien erfüllt werden, damit den Übergang zur additiven Fertigung gelingt. Loveless erklärte, dass dabei die Qualität des Teils erreicht werden müsse und die Kosten sowie die Skalierbarkeit passen soll. Photocentric überzeugte ihn mit einem günstigen 3D-Drucker, von denen mehrere in einem System skaliert werden konnten. Die reduzierten Vorlaufskosten sprachen Loveless ebenfalls an.

Er erklärte:
„Bei größeren Unternehmen können sie sich Vorlaufkosten für Werkzeuge leisten. Sie können es sich leisten, Menschen für längere Zeit zu bezahlen. Das Größte war die Entwicklungszeit. Als wir eine Staubschutzhaube für ein Werkzeug entwarfen, dauerte es 12-18 Monate, bis wir mit dem Verkauf eines Produkts beginnen konnten. Unsere größte Ausgabe besteht darin, Designer und Projektmanager ein Jahr lang zu bezahlen, bevor wir ein Produkt herstellen und verkaufen können. Unsere Idee war ursprünglich, Spritzguss ins Haus zu bringen, aber diese Agilität, ein Teil zu konstruieren (mit additiver Fertigung), es auf den Markt zu bringen, den Markt zu testen und es wieder zu ändern, wenn es ihnen nicht gefällt – das ist für uns enorm.“
Erste Schritte mit Photocentric

Dustless führte mit Photocentric einige Materialfestigkeitstests und -Versuche durch. Sie mussten Preis und Skalierbarkeit reduzieren, aber sie gingen davon aus, nun etwas zu haben, das die Teile für Dustless ersetzen kann. Zu Beginn überzeugte die Wärmeformbeständigkeitstemperatur noch nicht ganz. Mit Feedback und Verbesserungen an Photocentric wurde das Problem gelöst.
Dustless verfügt über acht Photocentric LC Magna sowie Wash L2, Cure L1, Cure L2 Maschinen in einem Druckersetup. Damit konnten sie erste Vakuumkomponenten für sich selbst herstellen. Als diese bei anderen Unternehmen gut ankamen, gründeten sie mit Merit 3D ein weiteres Unternehmen. Merit 3D setzt die Drucker und Geräte als Dienstleister für Dustless sowie für andere Hersteller ein.
Abschließend beschreibt Loveless ein Druckbeispiel, das Loveless mit dem 3D-Drucker anfertigt:
„Wir haben eine Schlauchmanschette für ein Vakuum entwickelt, das zuvor nach China ausgelagert wurde. Wir können 25 auf einmal drucken, arbeiten aber daran, sie zu stapeln, damit wir etwa 105 gleichzeitig drucken können.“