
Die Forscher schreiben in ihrer Studie, dass die Brillenränder dafür sorgen, dass die Testpersonen einer Zuordnung entgehen oder sich sogar als jemand anderen ausgeben können. Die Gesichtserkennungssoftware sei leicht angreifbar, da diese bereits auf kleinste Veränderungen reagiere. Sie betrachte das Gesicht nicht als Ganzes. In einem Test wurden beispielsweise die Schauspielerin Reese Witherspoon als Russel Crowe ausgegeben. Auch das Gesicht Kiefer Sutherlands war nach der Bildmontage der Sonnenbrille ihm nicht mehr zuordenbar.

Die Materialkosten der Brille liegen gerade einmal bei 22 Cent.

Nicht nur digitale Bilder entgehen mit dieser Anwendung der Gesichtserkennung, auch im praktischen Einsatz funktioniert das Verfahren. Dazu verwendeten die Forscher einen 3D-Drucker, mit dem sie eine selbst konstruierte Sonnenbrille ausdruckten. Die Materialkosten dieser Brille liegen bei gerade einmal 22 Cent.
In 92 Prozent aller Fälle waren die Täuschungsmanöver von Erfolg gekrönt. Griffen die Testpersonen noch zu Perücke, Kontaktlinsen, Schminke und vielleicht sogar zu einer Mütze, so wurden sie zu 100 Prozent von der Gesichtserkennungssoftware nicht mehr erkannt.






