Die Open Source Hardware Association (OSHWA) setzt sich für die Zertifizierung von Open Source-Hardware ein. Jetzt musste sie erstmals seit seiner Gründung ein Zertifikat fallen lassen. Die Entscheidung betrifft den 3D-Drucker-Bausatz Motedis XYZ vom deutschen Hersteller Motedis.
Die gemeinnützige Organisation „Open Source Hardware Association“ (OSHWA) setzt sich für die Zertifizierung von Open Source Hardware ein. Jetzt musste OSHWA zum ersten Mal seit der Gründung im Jahr 2006 eine Zertifizierung fallen lassen. Von dieser Entscheidung betroffen ist der 3D-Drucker-Bausatz Motedis XYZ, weil die Dokumentation nicht mehr öffentlich zugänglich ist.
Alle Kontaktversuche mit Hersteller gescheitert

Auf diesen Fakt wurde OSHWA durch einen Anwender aufmerksam. Ein Kontaktversuch mit dem Hersteller des 3D-Druckers schlug laut einem Presseartikel von OSHWA fehl, da die für die Zertifizierung verantwortliche Person nicht erreichbar war. Zu den Grundsätzen der Organisation gehört, dass für ein zertifiziertes Projekt Dokumentationsmaterial öffentlich zugänglich sein muss. Um so etwas in Zukunft zu verhindern, soll ein Archiv eingerichtet werden.
In diesem Archiv sollen dann Dokumentationen gespeichert werden und zur Anwendung kommen, wenn die Originaldokumente nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Nutzer der Hardware hätten weiterhin Zugriff auf die Dokumentation, selbst wenn der Verantwortliche sie nicht mehr als offen unterstützen sollte.
Auf dem Markt der Open Source 3D-Drucker war zuletzt wieder einiges an Bewegung. Der neue 3D-Drucker RS Pro iTX der Firma RS Components ist zum Beispiel seit Juni diesen Jahres erhältlich. Er bietet eine einfache Anpassbarkeit und schnelle Aufrüstung. Im Bereich der Forschung konnten zuletzt Forscher an der Carnegie Mellon University einen handelsüblichen FDM-3D-Drucker in einen Bioprinter umbauen und veröffentlichten die Pläne als Open Source. Mehr Neuigkeiten aus der Welt der 3D-Drucker regelmäßig auf unserer Übersichtsseite.