Der 3D-Druck von Schusswaffen entwickelt sich weltweit zunehmend zu einem Problem. In Kanada wurde ein Mann zu 13 Jahre Haft wegen 3D-gedruckter Waffen verurteilt. Zuvor brachte der Schmuggel von 3D-Druck-Waffenbauteilen aus China drei Männer in Schweden vor Gericht. Erst vor wenigen Wochen haben wir über zwei Männer in Kanada berichtet, die wegen Waffen aus dem 3D-Drucker vor Gericht stehen.
Nun wurde erneut in Kanada ein 18-jähriger junger Mann aus Winnipeg laut einem Beitrag des Nachrichtenmagazins CTV News wegen 3D-gedruckter Waffenteile aus den USA und China festgenommen.
Lieferung 3D-gedruckter Waffenteile
Die Waffen wurden gemäß Insp. Elton Hall im Januar gefunden und waren als Werkzeuge und Maschinenausrüstung getarnt. Mit diesen Teilen können 3D-gedruckte Waffen vervollständigt werden. Nachdem die Ermittler festgestellt hatten, dass die Sendung an eine Adresse in Winnipeg gehen sollte, ergaben die Ermittlungen der Firearms Investigation and Enforcement Unit (FIEU), dass an der Adresse 3D-gedruckte Waffen hergestellt und vertrieben werden. Im Rahmen der Durchsuchung wurden mehrere 3D-gedruckte Waffen gefunden. Darunter befanden sich 20 3D-gedruckte untere Empfänger im Glock-Stil, eine 3D-gedruckte Waffe im AR-15-Stil, die wie ein Nerf-Kinderspielzeug aussah. Sie fanden rund 100 Schalter, um Handfeuerwaffen in vollautomatische Maschinengewehre umzuwandeln, drei 3D-gedruckt Magazine, ein 3D-gedrucktes Trommelmagazin, zahlreiche lose Waffenteile wie Abzug und Schlagbolzen, ein Typ-81-Gewehr sowie ein Magazin dafür, Munition und zwei Kurzwaffenmagazine, darunter eines, das mit 9-mm-Munition geladen war. Weiter wurden eine Unze Kokain, eine Unze Psilocybin sowie ein 3D-Drucker und Filamentspulen gefunden.

fest (im Bild: 3D-gedruckte Waffen, die kürzlich in Winnipeg beschlagnahmt wurden)(Bild © Scott Andersson/CTV News Winnipeg).
Hall sagte:
„Die hier gezeigten Empfänger sind sehr langlebig. Das Filament ist von guter Qualität und die Empfänger sind mit Kennzeichnungen versehen, die meiner Meinung nach als Marketingtrick verwendet werden.“
Einige der Waffen hatten ein Gucci-Logo, weshalb er die Öffentlichkeit aufforderte, dass wenn Leute blaue oder orange Waffen oder Schusswaffen mit dem Gucci-Logo sehen, dass diese die Polizei rufen. Der 18-jährige Jackson P. wurde verhaftet und wegen mehrerer Straftaten im Zusammenhang mit Schusswaffen und Drogen angeklagt.
Steigende Zahl 3D-gedruckter Waffen
Laut Hall war es die bisher größte Verhaftung im Zusammenhang mit 3D-gedruckten Schusswaffen hatte. Seit dem Jahr 2022 sei die Zahl der Delikte mit 3D-gedruckten Waffen in Winnipeg gestiegen. Wo es 2022 noch 14 beschlagnahmte 3D-gedruckte Waffen gab, sind es jetzt bereits 25 beschlagnahmte Waffen.

Laut Hall können 3D-gedruckte Waffen legal getragen werden, solange sie in ihre Einzelteile zerlegt wurden. Sie können einfach versendet werden, da sie als separates Teil nicht illegal sind. Hall sieht darin ein sehr großes Problem. Dass diese Waffen wie Spielzeug aussehen, macht das Ganze zusätzlich schwierig.

Er sagt abschließend:
„Aus Sicht der Beamtensicherheit, wenn Sie zu einem Schusswaffenaufruf gehen und ein junger Mann oder ein junges Mädchen mit einer dieser Schusswaffen um die Ecke kommt, ist die erste Reaktion der Polizei, dass es eine Spielzeugpistole ist, und dann, bevor Sie es wissen, haben Sie eine beginnende Gefahrensituation.“






