Im Dezember 2022 kam Benjamin H. vor Gericht, nachdem dieser wegen zahlreicher Terrorismusvorwürfe und dem Vorwurf des versuchten 3D-Drucks von Waffen festgenommen wurde. Zwei Tage, nachdem er seine Untersuchungshaft angetreten hatte, starb der Angeklagte. Er wurde erhängt in seiner Zelle aufgefunden.
Vor rund einem Monat, am 9. Dezember 2022, musste der mutmaßliche Terrorist Benjamin H., ein 29 Jahre alter Mann aus Yeadon in Leeds, vor Gericht erscheinen, da er wegen einer Reihe von Terrordelikten angeklagt worden. Dazu zählt auch der Versuch, eine 3D-gedruckte Waffe herzustellen. Der Beschuldigte hatte angeblich Guy Fawkes für seinen Versuch, das Parlament im Jahr 1605 in die Luft zu sprengen, gelobt. Zwei Tage nach seinem Erscheinen vor Gericht wurde er jedoch im Gefängnis tot aufgefunden. Er hatte sich in der Untersuchungshaft erhängt. Am 13. Januar 2023 wurden die Anklagen gegen ihn nach einer kurzen Anhörung im Old Bailey formell eingestellt.
Versuchter 3D-Druck von Waffen und Terrorismus
Benjamin H. wurde von der Polizei festgenommen, nachdem bekannt wurde, dass er im Monat zuvor Materialien wie Schwefelpulver, Hexamintabletten, Wasserstoffperoxid, Zitronensäure und Kaliumnitrat gekauft hatte. Er stand auch unter Verdacht, unter dem Deckmantel der englischen republikanischen Armee auf sozialen Medien zum Terrorismus aufgerufen und versucht zu haben, eine Maschinenpistole durch den 3D-Druck ihrer Teile herzustellen. Ihm drohen insgesamt elf Anklagen wegen Terrorismus, darunter Besitz einer Schusswaffe, Versuch, eine Schusswaffe zu besitzen, Besitz von explosiven Stoffen für rechtswidrige Zwecke, Veröffentlichung einer Erklärung mit der Absicht, Terrorismus zu fördern und Besitz von Aufzeichnungen mit Informationen, die für den Terrorismus nützlich sind.
Staatsanwältin Emma Haraway hatte dem Gericht gesagt:
„Dies ist ein Angeklagter, der über das Wissen verfügt, Waffen und Schusswaffen zu bauen und Sprengkörper herzustellen. Die Hinweise deuten darauf hin, dass er Informationen und Material gesammelt hat, um seine terroristische Ideologie, die Regierung zu besiegen, voranzutreiben. (..)

Zunehmende Gefahr
Dieses Beispiel zeigt erneut, dass die Delikte, bei denen Straftäter sich 3D-gedruckte Waffen zunutze machen wollen, zunehmen. Erst kürzlich hatten wir darüber berichtet, dass das FBI 28 Waffen aus dem 3D-Drucker beschlagnahmte, als sie einen kriminellen Clan in New Jersey zerschlagen konnten. Wenige Tage zuvor wurde ein US-Amerikaner wegen zahlreicher Waffen aus dem 3D-Drucker festgenommen. Er hatte kurioserweise selbst seinen Weihnachtsbaum mit 3D-gedruckten Waffen geschmückt. Ende Dezember 2022 entdeckte die Londoner Polizei die bisher größte illegale 3D-Druck-Feuerwaffenfabrik.
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