In diesem Jahr fand das erste VDWF-Praxisforum zur additiven Fertigung in den Räumlichkeiten des Unternehmens Trumpf in Ditzingen (Baden-Württemberg) statt. Teilnehmer profitierten zu einem regen Austausch mit Akteuren aus der Branche und erhielten einen Einblick in die tägliche Arbeit der Unternehmen mit dem industriellen 3D-Druck. Wir fassen das Wichtigste zusammen.
In einer Pressemitteilung berichtet der VDWF-Arbeitskreis über das erste VDWF-Praxisforum zur additiven Fertigung, das am 10. und 11. Oktober in Ditzingen stattgefunden hat. Teilnehmer des Praxisforums erhielten neueste Impulse aus der Forschung und hatten die Gelegenheit, sich mit Akteuren der Branche auszutauschen. Der Arbeitskreis „Additive Fertigung“ wird von Prof. Stefan Roth von der Hochschule Schmalkalden, Angewandte Kunststofftechnik, geleitet und trifft sich seit zwei Jahren monatlich.
Vorträge zu unterschiedlichen Themen

Als Gastgeber begrüßte Richard Bannmüller, Geschäftsführer der Trumpf Laser- und Systemtechnik, die Teilnehmer der Veranstaltung am Unternehmensstandort in Ditzingen. Mit einem Impulsvortrag mit dem Titel „Printing Hot“ machte Christoph Dörr von Innoteque Solutions den Auftakt. Darin erörterte er die Möglichkeiten vom Drucken im beheizten Bauraum. Mathias Gebauer vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU trug Wissenswertes zum Thema „Einsatzpotenzial von Laserpulverbettverfahren in der Ur- und Umformtechnik“ vor.
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Martin Bock, der den Bereich des Metall-3D-Drucks bei Audi verantwortet, referierte über aktuelle Einsatzfelder im Betriebsmittelbau in diesem Bereich. Thomas Weinmann von H&B Electronic trug sein Wissen zum Thema „Investitionsentscheidungen bei Maschinen zur Additiven Fertigung von metallischen Werkzeugeinsätzen“ vor. Janek Maria Fasselt referierte zum Thema „Neueste Entwicklungen in der Additiven Fertigung“ in Vertretung von Prof. Julian Polte vom Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK und vom MTAP der TU Berlin.
Dürrwächter beschrieb die rege Beteiligung der Gäste an Diskussionen als bemerkenswert. Bei den Gesprächen scheute niemand, von eigenen Problemen zu berichten und die entwickelten Lösungen darzulegen.
Betriebsrundgang bei Trumpf
Wie der 3D-Druck in der Praxis aussieht, zeigte der Betriebsrundgang bei der Firma Trumpf. Im Showroom und im Applikationslabor gewährte das Unternehmen Einblicke in die neuesten Maschinentechnologien und Verfahren. Die Teilnehmer unterhielten sich über Überlegungen zur Gestaltungsfreiheit bei der Kühlkanalauslegung, um die Herstellung poröser Materialien, um Leichtbau oder um Ressourcen- und Energieeffizienz.

Roth sagte:
„Wenn es um 3D-Druck im Werkzeugbau geht, ist die Frage nicht mehr, ob, sondern wie und wann. Anlagen, Materialien, Standfestigkeiten in der 3D-Technologie sind da – es geht jetzt darum, die Prozesse zu validieren und Vertrauen zu schaffen.“
VDWF-Geschäftsführer Ralf Dürrwächter erklärt, dass der Arbeitskreis äußerst aktiv ist und die Mitgliederzahl stetig wächst. In Kooperation mit dem Fachgebiet Maschinen und Technologien für die Additive Präzisionsfertigung metallischer Bauteile (MTAP) der TU Berlin findet nun jährlich ein Praxisforum statt. Im nächsten Jahr wird die Veranstaltung am 29. und 30. Juni 2023 an der TU Berlin stattfinden.
