Forscher des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben mit Hilfe von 3D-Druckern eine smarte Tablette entwickelt, die mit Bluetooth ausgestattet die Abgabe von Medikamenten im Körper über einen längeren Zeitraum steuert. Gleichzeitig kann die smarte Tablette auch mit dem Arzt kommunizieren. Schon im nächsten Jahr soll die Tablette an Menschen getestet werden. Im Moment ist das Hauptproblem aber ein anderes.Anzeige Einem Wissenschaftlerteam des MIT, der Draper University, Brigham University und dem Women´s Hospital gelang es, eine Tablette mit einem 3D-Drucker herzustellen, welche die Medikamentenabgabe per Bluetooth steuert, wie in einem Artikel des MIT berichtet wird.Automatisierte Medikamentengabe und Kommunikation mit dem ArztDie Tablette, welche mit einem 3D-Drucker hergestellt wird, bleibt maximal einen Monat im Magen des Patienten. Die Medikamentenmenge, die abgegeben wird, soll mit Bluetooth gesteuert werden können, schreibt das Team des MIT auf ihrer Website. Vor allem für langfristige medizinische Anwendungen könnten „smarte Tabletten“ von Bedeutung sein. Die smarte 3D-Tablette bietet außerdem Sensoren, die die Werte des Verdauungssystems per Bluetooth an den Arzt übermitteln können. Als Energiequelle nutzt die Tablette momentan noch eine Silber-Oxid-Batterie.Die 3D-gedruckte Tablette kann über Bluetooth gesteuert Medikamente abgeben (Bild © MIT).Die Forscher suchen jedoch nach einer alternativen Energieversorgung, wie zum Beispiel die Magensäure als Energieträger. In Entwicklung befinden sich bereits weitere Sensoren und die Tabletten könnten so weitere Analyse-, Diagnose- und Behandlungsaufgaben übernehmen. Bislang sind Versuche an Schweinen durchgeführt worden. In den kommenden zwei Jahren sollen erste Versuche am Menschen erfolgen.Dem Thema maßgeschneiderte Tabletten aus dem 3D-Drucker widmet sich auch die israelische Hebrew University und die Technologiefirma Yissum. In Zusammenarbeit entwickelten sie eine Plattform für kundenindividuelle Tabletten aus dem 3D-Drucker. Mit dem AutoCompounder stellte vor einem Jahr das US-Unternehmen Vitae Industries seinen 3D-Drucker für Medikamente vor. Eine Übersicht zu dem Thema bietet unsere Themenseite „Medikamente aus dem 3D-Drucker“ und regelmäßig aktuell unser kostenloser 3D-Druck-Newsletter (jetzt anmelden).Lesen Sie weiter zum Thema:Forscher stellen Parkinson-Medikament zum ersten Mal mit UV-Inkjet-3D-Drucker her Forscher der University of Maryland College Park entwickeln eine 3D-gedruckte Faser für Kleidung, die dem Körper künftig Abkühlung verschafft Yissum und Hebrew University in Israel entwickeln Plattform für maßgeschneiderte Tabletten aus dem 3D-Drucker