Nestlé steigt ein in den 3D-Druck von Lebensmitteln. Das ursprünglich in der Schweiz gegründete Unternehmen ist der größte weltweite Lebensmittelkonzern. Um auch in Zukunft auf dem Markt führend zu sein, investiert das Unternehmen in neue Verfahren, so unter anderem auch in die Erforschung des 3D-Lebensmitteldrucks. Es gibt auch schon ein geheimes Projekt namens „Iron Man“.
Seit etwa zwei Jahrzehnten sei nach Meinung des Nestlé Verwaltungspräsidenten Peter Brabeck-Lethmathe, eine stille Revolution im Gange, die einen Paradigmenwechsel darstelle. „Seit Ende der 90er-Jahre führen mehr Kalorien erstmals nicht mehr zu einer Erhöhung der Lebenserwartung, sondern zu einer Verringerung“, so Brabeck-Lethmathe weiter.
Durch die massiven Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft sowie der Lebensmittelindustrie sei der Anteil der Weltbevölkerung, die unter Hunger leide, seit Anfang der 90er Jahre von damals 19 Prozent auf 12 Prozent gesunken. Besonders in Westeuropa und Nordamerika gibt es ein Überangebot an Lebensmitteln, welche zudem für Wohlstandskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Adipositas mitverantwortlich seien.

Zukünftig müssen sich Lebensmittelhersteller verstärkt darauf konzentrieren, Produkte auf den Markt zu bringen, die der Gesundheit förderlich sind. Die Thesen und Zitate sind Brabeck-Lethmathes Buch „Ernährung für ein besseres Leben“ zu entnehmen, welches auch als Vermächtnis des Autors angesehen werden kann.
Essen aus dem 3D-Drucker
Um diese Ziele zu erreichen, werde Nestlé auch die Möglichkeiten der Lebensmittelherstellung mit dem 3D-Drucker erforschen. Hierzu wird in konzerneigenen Forschungslaboren experimentiert. So wolle Nestlé beispielsweise mit dem Projekt „Iron Man“ zur Revolutionierung der Ernährung beitragen, berichtet just-food.com. Angedacht ist dabei bislang, das tragbare Sensoren den Kalorienverbrauch sowie den Nährstoffbedarf ermitteln und nach diesen Informationen die nächste Mahlzeit planen.
Durch eine Kapsel, wie man sie schon von der Nespresso-Maschine kennt, können die Menschen individuelle Nährstoffcocktails konsumieren oder sich ihr Essen mit einem 3D-Drucker zubereiten. Dieser 3D-Drucker greift ebenfalls auf die mit den Sensoren erfassten Daten zurück.
