
Die 16-jährige Myalynn Ranson litt an einer abnormalen Wucherung an der linken Seite ihres Gehirns. Die Folge waren täglich bis zu vier Schwächeanfälle. Sie versuchte verschiedene Medikamente – ohne Erfolg. Ihr behandelnder Arzt, Dr. Joseph Madsen vom Boston Children’s Hospital, dessen schwierige Aufgabe es war die Wucherung am Gehirn zu entfernen, brachte die Idee 3D-Druck einzusetzen ins Spiel. Die Operation wurde basierend auf dem 3D-Druck des Gehirns der jungen Patientin am Silvesterabend 2014 erfolgreich durchgeführt.
Das 3D-Modell des Gehirns erlaubte es Dr. Madsen die gesamte Operation vorher zu simulieren und konnte Myalynn’s Mutter gleichzeitig die einzelnen Schritte erklären, die notwendig sind, die Gesundheit ihrer Tochter wiederherzustellen. Die anschließende Operation dauerte fünf Stunden und wurde basierend auf den Schnitten am zuvor erprobten 3D-Gehirn mit Erfolg durchgeführt. Ein paar Tage später war Myaylnn wieder zurück in West Springfield und erfreute sich mit einem Lächeln im Gesicht bei bester Gesundheit. Sie will Meeresbiologin werden und diesem Ziel dürfte Sie wohl jetzt einen großen Schritt näher gekommen sein.

Boston Krankenhaus setzt auf 3D-Druck
Das Kinderkrankenhaus Boston zählt zu den Krankenhäusern weltweit, die sich auf den Einsatz der 3D-Drucktechnologie im medizinischen Bereich spezialisiert haben. Ziel der Integration des 3D-Drucks in die medizinische Versorgung ist es, hohe Kosten, langwierige Verfahren und Komplikationen in der Chirurgie zu vermeiden. Im Untergeschoss des Krankenhauses befindet sich bereits ein Stratasys 3D-Drucker. Zwei weitere soll in nächster Zeit folgen. Bis zum Ende des Jahres möchte das Krankenhaus weitere 1,2 Millionen US-Dollar in den 3D-Druck investieren und die medizinische Versorgung seiner Patienten somit auch modernisieren.






