Mit einem 3D-Drucker werden Objekte Schicht für Schicht auf einer ebenen Fläche aufgebaut, die als Druckplatte bezeichnet wird. Beim sogenannten Extrudieren wird das jeweilige Material als flüssiges Filament auf der Druckplatte aufgetragen, wodurch stabile Haftung des Bauteiles gewährleistet wird. Inzwischen haben sich verschiedene Produkte bzw. Methoden herauskristallisiert, um die nötigen Haftkräfte zu erzeugen.
Dabei eignet sich nicht jede Druckplatte auch für jede Art von Filament, da einzelne Filamente unterschiedliche Ansprüche an die Druckplatte haben. PLA-Filamente haben im Prinzip sehr einfache Anforderungen an die Druckplatte, sodass für den 3D-Druck mit PLA auch eine einfache Glasplatte reicht. Eine umfangreiche Auflistung der wichtigsten Eigenschaften von PLA und Tipps zum Drucken mit PLA bietet unser kostenloses Kompendium zum 3D-Druck mit PLA.
Druckplatte aus Glas für den 3D-Druck mit PLA
Die Druckplatte besteht in ihrer einfachsten Form aus Glas, das ganz einfach auf das Heizbett gelegt und danach mit mehreren Klemmen fixiert wird. Die Glas-Druckplatte gilt als eine der günstigeren Varianten unter den verschiedenen Druckplatten-Arten und ist zugleich die beste Wahl für den 3D-Druck mit PLA. Es gibt aber auch einige PLA-Filamente, die nur eine mittelmäßige Haftung auf der Glasplatte gewährleisten.
Saubere Druckplatte ist wichtig
Die Glasplatte sollte in jedem Fall frei von Schmutz, Staub und insbesondere öl- und fettfrei sein, um die bestmögliche Haftung sicherzustellen. Aceton oder Isopropanol gelten als bewährte Reinigungsmittel zur Reinigung der Glasplatte. Zudem muss die Glasplatte möglichst eben sein, da verzogene Glasplatten für den 3D-Druck ungeeignet sind. Dies kann dazu führen, dass die Düse hängenbleibt, an der Glasplatte kratzt oder das Druckobjekt im schlimmsten Fall von der Platte abreißt.
Haarspray oder Pritt-Stift für eine bessere Haftung
Um die Haftung von PLA auf einer Glasplatte zusätzlich zu verbessern, können verschiedene Pritt-Stifte (klassischer Leimstift) oder auch herkömmliches Haarspray zum Einsatz kommen. Dabei gilt eine gleichbleibende Haftung als eine große Herausforderung, da diese von der gleichmäßigen Auftragung abhängt. Die Anwendung von Pritt-Stiften und Haarspray wird jedoch als die letzte Lösung für zusätzliche Haftung empfohlen, da die Anwendung dieser Mittel zu Verschmutzungen der Platte sowie des 3D-gedruckten Objektes führen kann. Zudem kann es auch zu unvorhersehbaren Haftungseigenschaften kommen.