Der von der NASA auf der Raumstation ISS eingesetzte 3D-Drucker hat sein erstes Werkzeug gedruckt – eine Ratsche. Das Werkzeug wurde zunächst von CAD-Experten der NASA entworfen und anschließend die CAD-Datei zur ISS gesendet. Die Fertigung erfolgte direkt an Board der ISS mit dem 3D-Drucker.
Die US-Weltraumbehörde NASA hat eine CAD-Datei für die Fertigung eines Schraubenziehers zur internationalen Raumstation ISS gesendet. Die Astronauten an Bord der Station verwenden vor allem für die Werkzeug-Herstellung den »Made in Space« 3D-Drucker, der sich seit Ende September an Bord der ISS befindet.
Im aktuellen Fall benötigte der ISS-Astronaut Barry Wilmore eine Ratsche (auch Knarre genannt), also ein Werkzeug zur Erzeugung einer umlaufenden Drehbewegung innerhalb eines begrenzten Arbeitsraumes.. Bislang mussten die ISS-Astronauten teils Monate auf neues Werkzeug warten.

Mit dem Einsatz von 3D-Druckern im Weltraum verkürzt sich diese Zeit enorm. Das benötigte Werkzeug wird von den Konstrukteuren der NASA auf der entwickelt, die digitalen CAD-Daten per Mail zur ISS gesandt und von den Astronauten an Board gedruckt.
Bei dem aktuellen Werkzeug dauerte die Fertigung mit dem auf der ISS eingesetzt 3D-Weltraumdrucker nach Erhalt der Datei nur vier Stunden gedruckt wurde. In Zukunft will die NASA verstärkt auf den 3D-Druck setzen, um Kosten und Zeit zu sparen.
Die NASA testete in diesem Jahr bereits ein Raketentriebwerk aus dem 3D-Drucker und ein Konzept sieht vor, mit Hilfe der Roboterspinne ATHLETE eine Mondbasis per 3D-Druck zu errichten. Neben der Kostenersparnis und dem verringerten Zeitaufwand im Rahmen laufender Projekte, eröffnen sich der NASA mittels 3D-Druck so auch völlig neue Möglichkeiten.