Der neue SLS-3D-Drucker Lisa 2 ist der zweite SLS-Desktop-3D-Drucker, der von dem Startup Sinterit auf dem Markt gebracht wurde. Sie folgt dem Vorgänger, der Lisa, die 2014 erschienen ist. Ein großer Vorteil an Lisa 2 ist die Nitrogenkammer.
Das polnische 3D-Druck-Unternehmen Sinterit hat mit Lisa 2 seine zweite größere SLS-Maschine für den Desktop-Bereich auf den Markt gebracht. Der Sinterit Lisa 2 arbeitet mit dem bewährten SLS-Verfahren, dass sich vor allem für industrielle Anwendungen etabliert hat. Per SLS gedruckte haltbare und bewegliche Teile sind ideal für Funktionstests und Anschauungsmodelle.
Die Stückkosten sind beim SLS-Verfahren nach Firmenangaben unschlagbar niedrig, weil das Pulver sehr gut wiederverwendbar ist und kein Material für Stützen verwendet werden muss. Wie der 3D-Guru Janne Kyttanen erklärte – der aktuell die Produktion seines Formenbaus von FDM auf SLS mit dem Sinterit Lisa umstellt – könne bis zu 100 Prozent des überschüssigen Pulvers wiederverwendet werden. Für den nächsten Bauvorgang wird danach nur 30 Prozent frisches Pulver dazugemischt. Es sei die derzeit seinen Angaben zufolge die kostengünstige Option am Markt.
Im Jahr 2014 kam mit Sinterit Lisa der erste SLS-Drucker für den Low-Budget-Bereich auf den Markt. Im Mai 2017 erweiterte der Hersteller seinen SLS-Drucker Lisa mit dem Siebgerät Sandblaster, dass dazu dient, 3D-gedruckte Objekte zu reinigen und die Wiederverwendbarkeit von nicht benötigten Pulver ermöglicht.
Wissenswertes über den Sinterit Lisa 2
Die Hauptvorteile von Sinterit Lisa 2 liegen gemäß der Pressemitteilung in der Qualität der gedruckten SLS-Teile, dem erschwinglichen Preis und der Fähigkeit, verschiedene Materialien zu verarbeiten. Die 3D-Objekte können mit einer Größe von bis zu 32 Zentimetern gedruckt werden. Zum Einsatz kommt ein Laserstrahl, der das Pulver zum gewünschten Objekt verbackt und sowohl zu einer hohen Präzision, als auch Komplexität der Bauteile führt, ohne Stützstrukturen wie bei anderen Verfahren verwenden zu müssen.

Die Nitrogenkammer erlaubt es Anwendern, mit ihren Wunschmaterialien zu experimentieren und sei ein entscheidender Vorteil, erläuterte Michał Grzymala-Moszczynski, einer der Unternehmensgründer und bei Sinterit für Forschung & Entwicklung verantwortlich zeichnet. In der Nitrogenkammer werde eine spezielle Atmosphäre im Bauraum geschaffen und steigere die Bandbreite der verwendbaren Materialien enorm.
Die Hard- und Software wurde verbessert und mit Sinterit Studio 2018 profitieren Anwender neben einer besseren Automatisierung auch von einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit. Ein schneller und reibungsloser Produktionsprozess wird mit dem Sinterit End-to-End-System gewährleistet. Die Prozesszeiten werden mit dem Sinterit Soundblaster und Sinterit Powder Sieve minimiert. Beide dienen der Entfernung überschüssigen Pulvers und sorgen für eine Beschleunigung in der Produktentwicklung.
Materialien und Kosten
Der Preis für Sinterit Lisa 2 beträgt 11.990 Euro und 13.990 Euro für das vollständige End-to-End-System. Im September dieses Jahres sollen die ersten Auslieferungen des neuen 3D-SLS-Druckers erfolgen. Auf der Webseite des Herstellers kann Sinterit Lisa 2 ab sofort vorbestellt werden. Als Materialien verfügbar sind PA12, das gummiähnliche TPU-Material FlexaBack, Flexa Grey und PA11. Neben diesen Materialien befinden sich weitere in Vorbereitung.

Das beliebteste Material ist PA12, was überwiegend zur Fertigung von Turbinen, Rohren und Gehäusen für elektronische Geräte verwendet wird. Das Material PA11 dient eher dem Druck von Handläufen und Werkzeuggriffen. In Kombination mit dem SLS-Verfahren sind nach Herstellerangaben fast unbegrenzte Anwendungsmöglichkeiten für Prototypen und funktionale Endteile in der Automobiltechnik, Elektronik, Robotik, Medizin und weiteren Branchen realisierbar. Abonnieren Sie unseren Newsletter und bleiben Sie über alle Neuigkeiten der neuesten 3D-Drucker auf dem Laufenden (hier abonnieren).