In einer virtuellen Kundenveranstaltung hat das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF die neue Serie seiner 3D-Druck-Anlage TruPrint 3000 präsentiert. Die Maschine stellt mit pulverbett-basiertem Laserschmelzen Bauteile von bis zu 300 Millimetern Durchmesser und 400 Millimetern Höhe her. Mit dem TruPrint 3000 können alle schweißbaren Werkstoffe wie Stähle, Nickelbasislegierungen, Aluminium und Titan verarbeitet werden.
Zwei Laser für mehr Produktivität
Laut Klaus Parey, Geschäftsführer bei TRUMPF, lässt sich die neue TruPrint 3000 mit einem zweiten Laser ausstatten und arbeitet dadurch doppelt so produktiv. Mit zwei 500 Watt starken Lasern wird der gesamte Bauraum parallel belichtet, wodurch das Gerät schneller, effizienter und unabhängig von der Anzahl und der Geometrie der Bauteile arbeitet.
Klaus Parey ergänzt:
„Dank Multilaser können wir die Teilekosten deutlich senken. So erleichtern wir unseren Kunden den Einstieg in die Serienproduktion.“
Die Option Automatic Multilaser Alignment sorgt für eine Überwachung und Kalibrierung der Multilaser Scanfelder während des laufenden Baujobs. Jeder Laser belichtet dabei eine Kontur, wodurch keine Nahtstellen entstehen. Das macht eine optimale Qualität bei Multilaserbauteilen möglich.
Überarbeitetes Strömungskonzept
TRUMPF hat bei der TruPrint 3000 das Strömungskonzept überarbeitet, weshalb das Schutzgas nun gleichmäßig von hinten nach vorne strömt. TRUMPF zufolge erhöht dies die Qualität der gedruckten Teile deutlich. Anwender können das Bauteil noch in der Anlage vom überschüssigen Pulver befreien, was bisher separat geschah. Die neue Anlage bereitet das Druckpulver unter Schutzgas „inert“ auf, wodurch keine Kontaminationen in den Pulverkreislauf gelangen. Ein Pluspunkt für den Einsatz in sensiblen Branchen wie der Medizintechnik.
Melt Pool Monitoring
Neu ist im TruPrint 3000 das Melt Pool Monitoring, das noch während des 3D-Drucks die Bauteilequalität sichert. Prozessemissionen des Schmelzbads werden automatisch überwacht. Spezielle Sensoren prüfen in der Optik das Schmelzbad, woraufhin eine Software die Werte mit den Daten eines hinterlegten Referenzstücks abgleicht und Abweichungen grafisch darstellt. Ist das Schmelzbad zu kalt oder überhitzt, erkennt oder weist andere Fehler auf, dann erkennt der Maschinenbediener den Fehler und kann eingreifen.
Zusätzlich zu der vorgestellten internen Entpacklösung, gibt es das Wechselzylinderprinzip mit externen Entpack- und Entpulverstationen. Die Maschine passt sich den Bedürfnissen der Kunden flexibel an. Sie wächst mit dessen Produktionsvolumina mit und minimiert Stillstandzeiten durch hauptzeitparalleles Arbeiten. Im November hat TRUMPF eine neue Entpulverstation und Düsentechnologie für den industriellen 3D-Druck auf der Formnext Connect vorgestellt.