Der 3D-Drucker-Hersteller Markforged entwickelt gemeinsam mit dem Luft- und Raumfahrtunternehmen Sidus Space 3D-gedruckte LizzieSat-Satelliten. Dieser Satellit muss strengen Zertifizierungsstandards entsprechen und darf nicht schwerer als 100 Kilogramm sein. Tony Boschi, ein ehemaliger NASA-Ingenieur und Lead Design Checker, leitet das Projekt.
Boschi sagte:
Es gibt Batterien, Computer und alle Komponenten, die für den Betrieb des Satelliten sorgen und erhebliches Gewicht beanspruchen – je mehr Gewicht ich vom Rest der Struktur entfernen kann, desto mehr Nutzlast können wir hineinbringen.“
In einem YouTube-Video, das wir am Ende des Beitrags verlinkt haben, stellt Markforged die Arbeit am Satelliten vor.
Hochpräzise und zuverlässige Ergebnisse für Weltraumanwendungen
Für den 3D-Druck von Komponenten mit metallähnlicher Festigkeit und wenig Gewicht sowie einer reduzierten Produktionszeit nutzt Sidus Space flammhemmendes Material Onyx FR-A von Markforged. Die 3D-gedruckten Prototypen, die auf seiner Flugtestplattform blieben und mit Onyx FR-A entstanden sind, waren auch nach einem Jahr im Weltraum außerhalb der Internationalen Raumstation noch intakt und funktionsfähig. Die teilweise 3D-gedruckten LizzieSat-Satelliten konnten außerdem mit Kundensensoren und andere Technologien ausgestattet werden und so wertvolle Daten zu verschiedenen Branchen wie der Luftfahrt, Schifffahrt, dem Wetter, Raumfahrtdiensten, Erdaufklärung und -Beobachtung, Finanztechnologie und dem Internet der Dinge liefern. Der erste 3D-gedruckte Satellit von Sidus Space soll noch in diesem Jahr mit dem SpaceX Transporter-9 starten.
Die Integration 3D-gedruckter Komponenten ermöglicht es, Satellitenteile schneller und effizienter herzustellen. Markforged erklärt, dass seine 3D-Drucker hochpräzise und zuverlässige Ergebnisse für Weltraumanwendungen bieten, was Kosten und Zeit spart sowie flexiblere und individuellere Designs ermöglicht. LizzieSat-Satelliten sind so designt, dass sie mit vielen Trägerraketen und an zahlreichen Startstandorten weltweit eingesetzt werden können. Als das Laufrad der Maschine kaputt ging, dauerte es früher Wochen bis Monate, bis ein Ersatzteil erhältlich war. Mit den 3D-Druckern von Markforged konnte Sidus Space in weniger als 40 Minuten eine exakte Nachbildung auf einem Markforged X7 in 3D drucken. Das 3D-gedruckte Design ist seit mehr als einem Jahr im Einsatz. Das Originalteil des Herstellers musste bisher alle 3-6 Monate nachbestellt werden.

Carol Craig, Sidus Space Gründerin und CEO, sagte:
„Die 3D-Drucker von Markforged spielten zunächst eine wichtige Rolle bei unserer erfolgreichen Mission External Flight Test Platform (EFTP), einer externen Experimentieranlage im Orbit, die auf der NanoRacks International Space Station External Platform (NREP) gehostet wurde. Aufbauend auf dem Erfolg unseres EFTP-Programms haben wir weiterhin Markforged-Lösungen bei der Entwicklung von LizzieSat genutzt. Markforged war im Laufe der Jahre ein unglaublicher Partner für uns. Wir fühlen uns geehrt, in einem ihrer Videos hervorgehoben zu werden, da es unser Engagement unterstreicht, unseren Kunden innovative, zuverlässige und kostengünstige Lösungen anzubieten.“
3D-Druck in der Raumfahrt
Andere Raumfahrtunternehmen nutzen den 3D-Druck ebenfalls für ihre Satellitensysteme, da diese damit schneller, effizienter und kostengünstiger hergestellt werden können. Thales Alenia Space und Miprons haben zum Beispiel wasserbetriebene Satellitenantriebssysteme mit 3D-Druck entwickelt. Der Centauri 5-Satellit von Fleet Space Technologies verfügt über 3D-gedruckte Ganzmetall-Patchantennen.
Weitere Beispiele zum 3D-Druck von Satelliten und anderen 3D-Druck-Entwicklungen für die Raumfahrt finden Sie in der gleichnamigen Themenseite. Bleiben Sie mit einem Abonnement unseres Newsletters stets auf dem Laufenden, was Neuigkeiten aus der Welt des 3D-Drucks betrifft.
Video zum 3D-Druck von LizzieSat-Satelliten
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