Der Radsportler Tom Wheeler ist bei einem Biker-Wettkampf schwer verunglückt. Dank einer Arm-Orthese aus dem 3D-Drucker erhielt er schnelle Hilfe und kann mittlerweile sogar wieder Fahrrad fahren – mit der Arm-Orthese.

Kommt es zu gravierenden Verletzungen an Hand-, Ellenbogen- und Kniegelenken, werden diese Gelenke nicht mehr, wie früher üblich, ruhiggestellt, sondern mit einer Orthese versorgt. Diese sorgt auch während der Heilungsphase für eine bessere Beweglichkeit des Gelenkes. Dass diese Orthesen mittlerweile auch mit dem 3D-Drucker hergestellt werden können, zeigt der Fall des Radsportlers Tom Wheeler.
Der Radsportler erlitt während eines Wettkampfes einen schweren Unfall (Bilder im Video unten), infolgedessen unter anderem die Nerven des linken Armes eingequetscht und dieser deshalb nicht mehr optimal eingesetzt werden konnte. Damit Tom Wheeler nach einer umfangreichen Rehabilitation weiterhin Fahrrad fahren konnte, wurde für ihn eine spezielle Armorthese entwickelt, die es ihm ermöglicht, wieder mit beiden Händen Fahrrad – und sogar auch Crossstrecken – zu fahren. Für die Entwicklung und Produktion dieser speziellen Arm-Orthese zeichnete die Produktdesignerin Poppy Farrugia verantwortlich.
Funktionsweise der Orthese
Eine Orthese wird immer an die anatomischen Gegebenheiten angepasst. Dazu erfolgt unter anderem eine korrekte Vermessung der Gliedmaße. Das stützende Material wird in diesem Fall mittels 3D-Druck schichtweise hergestellt. Durch mit Klettverschluss versehene Bänder, die eine individuelle Einstellung erlauben, zwei weiteren Gummis, aber auch durch Schrauben an den Gelenken wird die Orthese am Arm fixiert. Zugleich wird auch am Handgriff des Fahrrades eine Vorrichtung angebracht, in die die Orthese eingehakt und mit Schraube befestigt wird. So ist es Herrn Wheeler wieder möglich, beidhändig Fahrrad zu fahren, und das über Stock und Stein.
Da die Orthese relativ einfach nachzubauen ist, wird sie sicher bei immer mehr Menschen zum Einsatz kommen können und diesen das Leben etwas erleichtern. Sie ist auch nutzbar, wenn die Schädigung nur von kurzer zeitlicher Dauer ist, unterstützt sie doch die Beweglichkeit des Gelenkes und sorgt dafür, dass dieses nicht versteift.
Interessant, dass der 3D-Druck sich in der Medizin immer weiter entwickelt. Ich weiß, dass eine solche Orthese ganz schnell und unkompliziert zu produzieren ist. Sehr wichtig ist dabei, dass diese an die anatomischen Gegebenheiten jedes Patienten angepasst wird. Einfach cool!