Der kleine Nik leidet an Zerebralparese, eine Krankheit, die dem Jungen und seiner Familie eine schlimme Prognose seitens der Ärzte bescherte: Es sei eher unwahrscheinlich, dass der heute Siebenjährige Nik jemals laufen könne. Sein Vater erfuhr von der 3D-Drucktechnologie und fertigte für seinen Sohn eine Orthese mit einem Formlabs 3D-Drucker. Nun kann Nik doch die Welt auf seinen eigenen Beinen erkunden.Anzeige Der heute siebenjährige Nik wurde mit Zerebralparese geboren, einer Krankheit, von der weltweit 17 Millionen Menschen betroffen sind. Wie Formlabs berichtet, kann Nik dank der Erfindung seines Vaters Matej, jetzt „wie Forrest Gump“ laufen. Matej entwickelte eigens für seinen kleinen Jungen und mit Unterstützung von einem 3D-Drucker eine individuelle Orthese. Nach Einschätzung der Ärzte sollte Nik mit seiner Erkrankung nie alleine laufen können und wenn, dann nur mit Orthesen-Lösungen.Veraltete Lösung keine große Hilfe für NikHierbei hätte es sich um steife Schienen gehandelt, die seit 60 Jahren kaum weiterentwickelt wurden, teuer sind und Wochen benötigen, bis Betroffene sie erhalten. Gerade für kleine Kinder in der Wachstumsphase ist das keine adäquate Lösung. An besseren Lösungen für Kinder und Erwachsene arbeitet auch der deutsche Medizintechnikhersteller Ottobock. Er wird in Zukunft atmungsaktive und individuelle Orthesen mit dem 3D-Drucker herstellen und übernahm dafür mehrheitlich das Startup plus medica OT. Seine Eltern sind glücklich darüber, dass Nik nun auf eigenen Beinen steht (Bild © Formlabs). Der Erfolg hat den Vater dazu veranlasst, eine eigene Firma zu gründen und an weiteren Orthesen zu arbeiten (Bild © Formlabs).Matej, der Vater von Nik entschied sich dazu, das Problem selbst in die Hand zu nehmen und entwickelte über einen Zeitraum von sechs Monaten ein innovatives Verfahren. Das Verfahren wurde mittlerweile EU-zertifiziert und zum FDA-Patent angemeldet. Erfunden hat er eine auf dem Patienten abgestimmte Orthese aus dem 3D-Drucker, dank der Nik bereits nach drei Tagen zum ersten Mal selbst laufen konnte.Erfolg als Ansporn zur Selbstständigkeit – aNImaKe entstehtVon Niks Erfolg inspiriert, kündige Matej seinen Job und gründete sein eigenes Unternehmen aNImaKe mit einem bewundernswerten Ziel. Er möchte künftig Orthesen für Kinder gestalten und das Etablierte in der Gesundheitsbranche ändern. Die Firma aNImaKe kann in weniger als 24 Stunden eine maßgeschneiderte Orthese liefern. Niks Vater setzt dabei auf 3D-Scanner und 3D-Druck, die es ermöglichen, die Orthesen zu einem Bruchteil der Kosten zu fertigen, die ansonsten klassische Orthesen kosten würden. Das britische Startup Andiamo fertigt wie Matejs Unternehmen passgenaue Orthesen mit dem 3D-Drucker für Menschen mit Zerebralparese. Der Scanner, der von Matej genutzt wird, ist mit einem iPad verbunden (Bild © Formlabs). Die Orthesen sind kaum zu sehen, wenn Nik seine Schuhe trägt (Bild © Formlabs).Der Patient durchläuft für seine Orthesen einen fünfteiligen Prozess. Seine Füße stellt er in der korrigierten gewichtsbelasteten, also stehenden Position auf einen Vakuumbeutel. Im Anschluss werden die Füße mit einem preiswerten Strukturscanner, der auf einem Apple iPad montiert ist, eingelesen und die bereinigten Scan-Daten zur Konstruktion einer passenden Orthese mit einer CAD-Software verwendet. Die Fertigung der Orthese erfolgt mit dem Form 2 Stereolithografie 3D-Drucker von Formlabs und Durable Resin in hoher Auflösung. Mit unserem Newsletter halten wir Sie über weitere Neuigkeiten von aNImaKe und anderen Unternehmen, die ein Herz für Kinder und eine Begeisterung für den 3D-Druck haben, auf dem Laufenden. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahrenVideo laden YouTube immer entsperrenLesen Sie weiter zum Thema:Ottobock fertigt zukünftig Orthesen mit dem 3D-Drucker Hündin „Romina“ kann dank Beinprothese aus dem 3D-Drucker wieder laufen Chinesischer Mann kann dank 3D-Druck wieder laufen