Grohe, Premiumhersteller von Armaturen und Sanitärartikeln, hat auf der ISH Frankfurt, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Klima, seine neuesten Produkte vorgestellt. Darunter ist auch ein 12.000 Euro teurer Wasserhahn aus Metall zu finden, der mit einem 3D-Drucker gebaut wurde und als Sonderedition auf den Markt kommt. Die stellen den 3D-gedruckten Wasserhahn einmal genauer vor.

Ein Wasserhahn aus dem 3D-Drucker für 12.000 Euro, aus extra angefertigtem Metallpulver, welches laut einem Artikel auf RP online für die additive Fertigung hochpreisiger Armaturen entwickelt wurde. 300 Stück wird es pro Jahr von dieser limitierten Sonderedition des Herstellers für Sanitärprodukte Grohe geben. Zu sehen ist dieser Wasserhahn auf der ISH, der Weltleitmesse für Wasser, Wärme und Klima. Das ist die wichtigste Messe der Branche.
Digitalisierung auf der ISH
Die Digitalisierung ist auf der ISH ein großes Thema. Bei der Grohe Blue Armatur kann man das Wasser filtern, kühlen und mit Kohlensäure versetzen. Verbindet man das System mit dem Internet, kann man über eine App sehen, ob der Filter gewechselt werden muss und ihn gleich nachbestellen. Michael Rauterkus, Chef beim Sanitärhersteller Grohe, kann sich bei den Kosten von mehr als 1000 Euro für einen Blue-Wasserhahn neue, an die digitale Welt angelehnte Geschäftsmodelle vorstellen. Ein Mietmodell wäre denkbar, wie bei Spotify. Bei Spotify kann der Anwender einen Monat lang zu einem Fixpreis Musik hören.
Eine sprachgesteuerte Armatur ist in Frankfurt ebenfalls zu sehen, wobei es nach Rauterkus mehr Sinn macht, per Geste zu steuern. „Wir wollen das testen“, sagt der Grohe-Chef: „Denn am Ende entscheidet der Kunde.“

Chrom ist out
Es gibt eine breite Palette an Farben für Wasserhähne, denn „Chrom sei out“ den Branchenkennern zufolge. Dank eines neuen Beschichtungsverfahrens halten die Armaturen sogar Stahlwolle aus. Die Produkte sind teilweise 40 bis 50 Prozent teurer als bisherige Chrom-Armaturen, dennoch ist die Nachfrage groß. Die Lieferzeit beträgt drei Monate. Im Projektgeschäft wie bei der Ausstattung von Hotels gab es bereits Aufträge im hohen zweistelligen Millionenbereich.
Die neuen Trends versprechen Wachstum. Laut einer Ifo-Studie (im Auftrag der ISH) stieg der Umsatz von Industrie, Großhandel und Installationsgewerbe im Bereich Haus– und Gebäudetechnik zwischen 2017 und 2018 um zwei Milliarden Euro.
Eine andere Richtung bei Sanitärprodukten schlägt das Start-up Sandhelden ein. Diese fertigen individuelle Sanitärartikel aus Sand. Mehr zu dem Thema auch zukünftig im Newsletter des 3D-grenzenlos Magazins (jetzt abonnieren).