Orbital ATK testet seine 3D-gedruckten Sprengköpfe für Hyperschallwaffen. Wie das Unternehmen bekannt gab fanden die Tests in einem gesicherten Bereich in der Wüste Texas statt. Der 3D-Drucker wurde eingesetzt, um Herstellungszeit und Produktionskosten zu reduzieren.
Kürzlich gab die US Air Force ihre Forschung an Materialien für den 3D-Druck von Komponenten für Hyperschallflugzeuge bekannt. Gemeinsam mit HRL Laboratories soll das Siliziumoxycarbid entwickelt und genauer erforscht werden, da sich im Rahmen der additiven Fertigung die Leistungsfähigkeit der SiOC-Materialien für Hyperschallflugzeuge ideal eignen würde.
Letztens hat auch der globale Luftfahrtführer Orbital ATK für seinen neuen Hyperschallwaffensprengkopf einen erfolgreichen Test durchgeführt, wobei der Sprengkopf mit Hilfe der 3D-Drucker produziert wurde. Zum ersten Mal fertigte Orbital ATK 3 der 5 Hauptkomponenten mit additiven Herstellungstechnologien und schaffte es gleichzeitig, die Produktions- und Abfallzeiten zu reduzieren, heißt es in einer Mitteilung von Orbital ATK. Das Unternehmen hat zusammen mit einigen Modellierungstechniken die Lethality Enhances Ordnance (LEO) entwickelt, um somit das Fragmentierungsdesign auf bestimmte Zielmengen untersuchen zu können. Dabei setzt LEO auf inerte und im Sprengkopf anstelle von Submunition platzierte Projektile.

Der neue Gefechtskopf wurde mit 3D-Druck hergestellt, was zur drastischen Reduzierung der Produktionszeiten führte. Außerdem wurde die Gesamtzeit durch additive Techniken um einen ganzen Monat verringert, sodass die Waffe bereits innerhalb von 60 Tagen von der Eingangskonzeption zum Test ging. Der Sprengkopf wurde in einer Testarena in der texanischen Wüste getestet, wo die Fragmentierung der Gefechtskopfdispersionen gemessen wurde. Für das Messen der Fragmentierungsgeschwindigkeit waren Hochgeschwindigkeitskameras zuständig.

Die 3D-Drucktechnologie kommt bereits heute in allen Branchen zum Einsatz, um neue Produkte zu testen und die Produktionszeiten sowie die Herstellungskosten einzelner Komponenten zu senken. Häufig ist es vor allem das Militär, welches sich die 3D-Drucktechnologie zu Nutze macht. Mehr darüber auch in Zukunft in unserem kostenlosen Newsletter zum 3D-Druck (hier abonnieren).