Die Royal Family aus Großbritannien ist wieder in aller Munde. Diesmal geht es um die Hochzeitstorte der Queen Elizabeth II. aus dem Jahre 1947. Doch was hat 3D-Druck damit zu tun?
Die erstaunliche Hochzeitstorte, ursprünglich entworfen von Peek Frean, war eine imposante Torte, die auch nachher jahrelang als Nachbildung ausgestellt wurde. Das sechs Meter hohe, sechsstufige Kuchenmodell wurde erstmals in der Peek Frean & Co-Fabrik gezeigt, bis diese 1989 geschlossen wurde. Danach sollte das Modell in das South-East London Museum verlegt werden. Leider wurde während des Standortwechsels das atemberaubende Kuchenmodell von Vandalen bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet.

In Zusammenarbeit der britischen Sugarcraft Guild (BSG) und den Ingenieuren der Warwick Manufacturing Group (WMG), soll ein großformatiges Replikat der Hochzeitstorte von Königin Elizabeth II. entstehen. Wir die University of Warwick berichtet, konnten mit Hilfe von 3D-Scan- und Modellierungstechniken die Beteiligten die Torte sehr genau rekonstruieren. Der Initiator Professor Mark Williams ist begeistert, dass seine Technologie für so ein spannendes, aber auch historisches Projekt verwendet werden kann.

Normalerweise arbeiten seine Ingenieure mehr an technisch bezogenen Herausforderungen. Doch auch die verunstaltete Torte birgt Herausforderungen. So wurden dann einzelne Teile, inklusive Material, Vorlagen und Plänen, an verschiedene Mitglieder der Zuckerfabrik-Gilde gesendet. Die Beschichtung der Kuchenstufen ist schon vollständig, so dass ihr Auftrag die endgültige und detaillierte Dekoration der königlichen Torte ist. Danach wird der Kuchen von einem kleinen Team der Zucker-Gilde im Museum zusammengebaut. Dies wird voraussichtlich Ende des Sommers stattfinden.

Judith Lynn, die BSG-National Vizepräsidentin, erklärte stellvertretend für alle BSG Mitglieder, dass es eine Ehre ist, ein 3D-gerdrucktes Replikat der Hochzeitstorte von Queen Elizabeth II herzustellen. Die Mitglieder zeigen eine enorme Begeisterung für das Projekt. Die Zusammenarbeit mit WMG war sehr hilfreich. Dank ihr konnten die 3D-Modelle an der Universität von Warwick erstellt werden. Dieses Projekt veranschaulicht perfekt, wie moderne Technik und traditionelles Handwerk in Harmonie zusammenarbeiten kann.