
Ein Forscherteam hat zwei großformatige Ölgemälde in Costa Rica untersucht. Dazu verwendeten sie 3D-Modellierungstechniken und 3D-Drucktechnologien. Wir fassen die Details der Untersuchung zusammen.
Der 3D-Druck unterstützt Historiker bei der Erforschung und Gestaltung von Geschichtlichem. Historiker mit wissenschaftlich unterschiedlichsten Schwerpunkten auf Epochen, Themen und Regionen setzen heutzutage auf die Unterstützung der 3D-Drucker. Wir stellen Anwendungsbereiche vor, zeigen Beispiele und berichten regelmäßig über neue Anwendungsfälle des 3D-Drucks in der Geschichtswissenschaft.
Als die ersten 3D-CAD-Programme in den 80er Jahren auftauchten, waren sie nur für die industrielle Nutzung konzipiert. Hauptsächlich war diese Technologie für die Herstellung von Prototypen gedacht, doch über die Jahre hat sie sich so weit entwickelt, dass sie heutzutage sowohl im industriellen als auch im privaten Bereich zum Einsatz kommt. Von der Automobilbranche und Medizintechnik über den Einsatz in der Schule und der Geschichte bis hin zu den Hobby-Tüftlern – die 3D-Drucktechnologie hat mittlerweile alle Poren unserer Gesellschaft erreicht.
Das Thema 3D-Drucker für private Einsätze würde erst seit dem Jahr 2009 interessant, da damals die ersten 3D-Drucker-Hersteller entstanden, die nicht ausschließlich industrielle Geräte auf Auftragsbasis entwickelten. Im 3D-Druck sieht der ein oder andere Zukunftsforscher den Beginn einer Re-Regionalisierung als auch den Anfang eines Ent-Globalisierungsprozesses. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Prognosen eintreffen werden. Insgesamt wurde die Herstellung von Prototypen durch den 3D-Druck revolutioniert, indem sie in nie dagewesener Geschwindigkeit und vor allem kostengünstig hergestellt werden können. Diese Vorteile nutzt auch die Geschichte, indem nun Replikationen von historisch interessanten und wichtigen Gegenständen, Menschen, Tieren etc. gefertigt werden können.
Mithilfe von 3D-Druck ist es historischen Forschern möglich geworden, präzise Repliken zu erstellen und so die Geschichte des Menschen nachzubilden, zu erforschen und der Welt zur Schau zu geben. Dies kann im Vergleich zu anderen Herstellungsmethoden schnell und günstig gemacht werden. Der Einsatz der additiven Fertigungstechnologie ist vielfältig, da jetzt weniger Rücksicht auf den Produktionsprozess des Werkstückes gelegt werden muss und fast alle Formen möglich sind. So bieten 3D-Drucker enorme Vorteile, die bei der Herstellung verschiedener Dinge zum Vorschein kommen.
Neben der Geschichte wird der 3D-Druck auch für Gadgets, Schmuck und sogar Nahrungsmittel genutzt und hat auch schon im Bereich der Medizin für Neuerungen gesorgt. Auf dieser Seite finden Sie Neuigkeiten und Berichte zum Einsatz von 3D-Druck im Rahmen von Wissenschaft und Forschung der Geschichte, geschichtlichen Ereignissen, der Menschheitsgeschichte aber auch Naturgeschichte. Alle Beiträge zu diesem Thema werden auf dieser Seite gesammelt und fortlaufend erweitert.
Ein Forscherteam hat zwei großformatige Ölgemälde in Costa Rica untersucht. Dazu verwendeten sie 3D-Modellierungstechniken und 3D-Drucktechnologien. Wir fassen die Details der Untersuchung zusammen.
Kürzlich fand an der Universität Innsbruck ein Workshop zu Keilschrifttexten statt, an der Studenten mit den wichtigsten Texttypen der Ur-III-Zeit vertraut gemacht wurden. Mit Keilschrifttexten aus dem 3D-Drucker waren sie in der Lage, unkompliziert mit Beispielen zu arbeiten.
Eine Studentin der University of Portsmouth stellte Repliken alter Museumsstücke mit ihrem 3D-Drucker her, um diese für das „Tiny Things“-Projekt in Old Portsmouth bereitzumachen. Besucher und Anwohner der Stadt sollten den ältesten Teil von Portsmouth kennenlernen. Kommt das Projekt gut bei den Einwohnern an, kann es sich noch auf andere Objekte und Bereiche ausweiten lassen.
An der University of Maine entsteht für das Hudson Museum mit 3D-Druck eine Nachbildung des Tlingit Frog Clan-Helms. Dieser wird mit 3D-Druck-Technologien originalgetreu „kopiert“, damit das Original wieder an den Clan zurückgegeben werden kann. Dem Hudson Museum, wo das geschichtsträchtige Objekt bislang ausgestellt war, bleibt dann eine 3D-gedruckte Nachbildung für weitere Ausstellungen.
Der Hersteller professioneller 3D-Scanner Artec 3D hat seine Partnerschaft mit dem Open-Source-Museum „Scan the World“ bekanntgegeben. Die auf Google Arts & Culture gehostete digitale Sammlung enthält Artefakte aus Museen in aller Welt. Artec 3D legt damit das Fundament für eine globale Plattform 3D-druckbarer Museumsobjekte.
Vor 400 Jahren wurde in Fukuyama (Japan) mit dem Bau einer Burg begonnen. Zum 400-jährigem Jubiläum erhielt die Stadt jetzt ein winziges, detailgenaues Modell seiner Burg aus dem 3D-Drucker im Verhältnis 1:170.000. Die Burg entstand zusammen mit der Kyoto University of Advanced Sciences und ist gerade einmal so breit wie ein Haar – und mit allen Details erkennbar.
Das Team von Camosun Innovates stellt mithilfe des 3D-Druckers F900 von Stratasys und dem Artec Eva 3D-Scanner Walknochen detailgenaue her. Diese werden in Museen dazu verwendet, Ausstellungsstücke zu vervollständigen. Wir stellen die Arbeit aus Kanada vor.
Ein Team von Ford hat sich die Vorteile des 3D-Drucks und des 3D-Scans zunutze gemacht, um ein ehemaliges Zugdepot in der Michigan Central Station zu restaurieren. Stadt einzelne Elemente mühevoll mit schwierigen und alten Techniken nachzubilden, die Geschick und Erfahrung erfordern und oft überhaupt nicht möglich sind, wurden die Elemente mit einem 3D-Scanner digital erfasst und mit dem 3D-Drucker repliziert. Dieses Prozedere ersparte Ford eine erhebliche Menge an Zeit und Kosten.
Im derzeit herrschenden Krieg in der Ukraine drohen viele Kulturgüter und Teile der Geschichte des Landes verloren zu gehen. Der Hersteller der Polycam-App hat ein Projekt „Backup Ukraine“ gestartet, damit Einwohner des Landes ihre Geschichte mittels 3D-Scans sichern können. Mindestens fünf Jahre lang sind die gescannten Modelle anschließend online einsehbar.
Im italienischen Porto Venere erhielt der bekannte Kapitular-Turm eine Rundumerneuerung, um vor dem Verfall gerettet zu werden. Dabei entstand auch eine Luxussuite, dessen Highlight eine ganze Reihe an mit einem 3D-Drucker hergestellten Möbeln ist. Die Möbel werden alle fünf Jahre recycelt und das Material für neue 3D-gedruckte Möbel verwendet. Ein gelungenes Konzept, das die ideale Kreislaufwirtschaft widerspiegelt.
Der Wissenschaftler Dr. Jose P. Rizal war für viele Philippinen ein Nationalheld. Zum 125. Jahrestag seines Martyriums wird auf den Philippinen eine 3,81 Meter hohe Statue von Dr. Jose P. Rizal enthüllt, die mit einem 3D-Drucker hergestellt wurde. Gedruckt wurde die riesige Statue vom Advanced Manufacturing Center des Department of Science and Technology (DOST) sie aus dem Material ASA, verstärkt mit einer Stahlstruktur im Inneren. Wir stellen das Projekt einmal genauer vor.
Forscher des Fraunhofer IKTS erhielten von der Dresdner Porzellansammlung eine Anfrage zur Restaurierung einer wertvollen Prunkvase mit Hilfe von 3D-Druck. Es entstand das Projekt „RestaurAM“, das mit weiteren Partnern aus Sachsen jetzt nach drei Jahren Forschungsarbeit die Möglichkeit bietet, alte Kunstschätze mit 3D-Druck zu restaurieren. Wir stellen das Projekt einmal genauer vor.
Das niederländische 3D-Druck-Unternehmen Vertico wurde mit der Herstellung einer maßstabsgetreuen Wasseranlage beauftragt. Diese soll auf dem Lanksheet Anwesen Besuchern zeigen, was traditionelle Methoden früher alles leisten konnten. Für die 3D-gedruckte Wasseranlage wurde als 3D-Druck-Material Beton genutzt.
Die 3D-Scan-Technologie ist eine gute Methode, um Geschichte festzuhalten und zu konservieren. Das finden auch die Projektverantwortlichen des Kulturerbe-Projekts „Scan the World“, die nun gemeinsam mit Google Arts & Culture daran arbeiten, ihre Sammlung an 3D-gescannten Kulturgütern zu erweitern. Damit erhalten Menschen weltweit Zugriff das Erbe der Geschichte unserer Welt, ohne dass diese in Gefahr gerät beschädigt zu werden.
Das Centre for Digital Documentation and Visualisation hat mit der Antonine Wall-App eine interaktive, ortsbasierte App entwickelt. Die App enthält interaktive 3D-Modelle und -Nachbildungen von Artefakten, die an römischen Fundstätten ausgegraben wurden und können von den Nutzern geschwenkt, gedreht, vergrößert und sich anhand von Textbeschreibungen zu den Bauwerken informiert werden. Digital erfasst wurden die mittlerweile über 300 historischen Sehenswüridgkeiten von 3D-Scannern.
Forscher der australischen La Trobe University haben mit Hilfe der Artec 3D-Scantechnologie einen Millionen Jahre alten Schädel eines Hominiden (Menschenaffen) erfolgreich rekonstruiert. Der Artec Space Spider-3D-Scanner begleitete die Forscher bei jedem Schritt der Ausgrabung und Rekonstruktion des DNH 155-Schädels. Mit dem digitalen 3D-Scan-Ergebnis ließen sich umfangreiche Forschungen durchführen, die mit konventionellen Verfahren nicht möglich gewesen wären.
Moderne 3D-Scan-Technologie bietet eine hervorragende Möglichkeit Kulturgüter zu digitalisieren. So geschehen jetzt auch beim Torbogen des weltweit bekannten Longquan-Tempels am UNESCO-Weltkulturerbe Wutai, China. Ein Team von Fachleuten nutzte die 3D-Scanner Artec Eva und Artec Space Spider, um das detailreiche Bauwerk in 3D digital zu erfassen. Der gesamte 3D-Scan-Prozess dauerte nur zwei Wochen. Die Daten können auf vielfältige Weise jetzt generationenübergreifend genutzt werden.
Der 3D-Scanner-Roboterarm „CultArm3D“, der von Forschern des Fraunhofer IGD in Zusammenarbeit mit dem dänischen Kamerahersteller Phase One entwickelt wurde, soll Wissenschaftlern dabei helfen, Kulturgüter mit der nötigen Vorsicht und hohen Auflösung zu erfassen. Damit lassen sich derartige Objekte besser digitalisieren und weiterverarbeiten zu Forschungszwecken oder für virtuelle Touren. Wir stellen den 3D-Scan-Roboterarm vor.
Die USS Saginaw war ein wichtiges Schiff aus der amerikanischen Bürgerkriegs-Geschichte. Nun hat das NHHC zum 150. Jahrestag des Schiffsunglücks der USS Saginaw Carderock erfahrene Ingenieure damit beauftragt, das Beiboot der USS Saginaw vollständig mit einem 3D-Scanner zu erfassen. Diese Methode ist ein guter Weg, Geschichte zu konservieren und sie auch anderen Menschen auf der ganzen Welt zugänglich zu machen.
Das Naturhistorische Museum in Wien hat seit 2019 eine Dauerleihgabe eines Plateosaurier-Dinosaurier-Skeletts im Hause. Dieser wird aufwendig freigelegt und die fehlenden Teile werden mit 3D-Druck nachgebaut. Bis Jahresende will das Museum die Druckarbeit von 2000 Stunden geschafft haben und den Dinosaurier ausstellen können. Es wird erwartet, dass er eine große Attraktion werden wird.