Wie sah Jesus von Nazareth wirklich aus? Ein Forscher aus Großbritannien hat mit Hilfe konventioneller Methoden forensischer Archäologie und modernen Methoden des 3D-Scanning und der 3D-Modellierung das Gesicht von Jesus Nazareth rekonstruiert. Experten halten die Gesichtsrekonstruktion für die aktuell am Treffendste, des jüdischen Wanderpredigers, der seinen Tod in einer Kreuzigung fand.
Der Brite Richard Neave beschäftigt sich seit 20 Jahren mit der forensischen Archäologie und arbeitete bis zu seiner Pensionierung an der University of Manchester. Er veröffentlichte ein Buch zu dem Thema Gesichtsrekonstruktion in der forensischen Archäologie und befasste sich mit dem Leben von Jesus.
Auf Basis von drei Schädeln aus der Gegend von Jerusalem, die aus der Zeit von Jesus stammten, entwickelte Richard Neave mit Hilfe von 3D-Scanning digitale Abbilder der Schädel. Mit speziellen Computerprogrammen erhielt der gescannte Schädel virtuell Muskeln und Haut. Im nächsten Schritt kamen weitere Verfahren zur 3D-Modellierung zum Einsatz und es enstand sukzessive ein detailreiches 3D-Modell.
Das so entworfene 3D-Modell entspricht nach Ansicht von Experten mehr dem realen Aussehen von Jesus Nazareth, als die bisher bekannten Abbildungen. Das 3D-Modell zeigt einen dunkelhäutigen Jesus mit Bart und schwarzem Haar, während die bekannten Bilder zum Beispiel aus Schulbüchern einen Jesus kaukasischen Typs zeigen. Die Kaukasische Rasse ist eine Sammelbezeichnung, die im Konzept die europäische Rasse mit seinen typischen, äußeren Körpermerkmalen bezeichnet.
