Der Hersteller für Hochgeschwindigkeitsflugzeuge Boom Supersonic und der Hersteller für 3D-Drucker Stratasys haben eine technische Partnerschaft vereinbart. Im Rahmen der Kooperation soll zukünftig bei Boom der FDM-3D-Druck zum Einsatz kommen und gleich mit einem ganz besonderen Projekt starten.
Der Flugzeughersteller Boom Supersonic und der 3D-Drucker-Hersteller Stratasys haben eine dreijährige technische Partnerschaft unterzeichnet. Im Rahmen des Vertrags wird Boom Supersonic den FDM-3D-Druck für die Serienfertigung von Flugzeugbauteilen und modernen Verbundwerkstoffen nutzen. Die kosteneffiziente Produktion und schnelle Entwicklung von Spezialwerkzeugen und Flugzeugkomponenten erfährt durch Einsatz der Additiven Fertigung eine Vereinfachung. Das Ziel ist eine frühe Markteinführung eines neuen Hochgeschwindigkeitsflugzeugs im Jahr 2018.

Die Konstrukionsfreiheit, Produktionsgeschwindigkeit und optimierte Kosteneffizienz der Additiven Fertigung ermöglicht den Start des Vorführflugzeugs XB-1 im kommenden Jahr. Boom Supersonic verwendet die 3D-Druckermodelle Stratasys Fortus 450mc und F370 für die Fertigung der On-Demand-Teile, berichtet Stratasys. Sie dienen der Herstellung von Thermoplasten und modernen Fertigungswerkzeugen, die auch unter den anspruchsvollen Umgebungen der Luftfahrt für eine hohe Leistung sorgen.
Das Boom Supersonic Überschall-Reiseflugzeug erreicht eine 2,6 mal höhere Geschwindigkeit als alle aktuellen Flugzeuge auf dem Markt. Die Beschleunigung auf 1.451 Meilen pro Stunde (ca. 2.330 km/h) würde sich zum Beispiel die Flugzeit von New York nach London von sieben auf drei Stunden reduzieren.

Wie Blake Scholl, der Gründer und CEO von Boom Supersonic erklärt, unterstützt die Additive Fertigung die Entwicklung einer neuen Generation von Flugzeugen. Von den 3D-Drucklösungen, Dienstleistungen und Materialien aus dem Hause Stratasy wird der Flugzeughersteller profitieren. Der Einsatz der 3D-Lösungen erhöhe das Tempo, Kosteneinsparungen und Leistung zentraler Konstruktions-, und Fertigungsverfahren am Hauptsitz der Firma in Denver im US-Bundesstaat Colorado, so Scholl weiter.
Auf dem Pariser Aerosalon vom 19. bis 25. Juni 2017 haben Boom Supersonic und Stratasys die zahlreichen Möglichkeiten der Additiven Fertigung vorgestellt, mit denen die Luftfahrt der Zukunft geformt werden kann. In Halle 4 am Stand C208 können sich Besucher über zukunftsweisende Demonstrationen und Präsentationen freuen.
Ein rumänischer Forscher konnte per 3D-Drucker erfolgreich einen Zweitakt-Verbrennungsmotor für Flugzeuge herstellen und für die primäre Flugzeugsteuerung eines Airbus A380 setzte Liebherr-Aerospace erstmals ein Bauteil aus einem 3D-Drucker ein. Im März 2017 zeigten Siemens, Strata und Etihad Airways eine erste mittels 3D-Druck gefertigte Flugzeugkomponente. Mehr News zum Thema täglich im Newsletter von 3D-grenzenlos (hier anmelden).