Mit dem Kauf von SLM Solutions und Arcam gelang General Electric wohl der beeindruckendste Einstieg in den 3D-Druck. Der US-Technologiekonzern kaufte beide Unternehmen für insgesamt über 1 Milliarde US-Dollar. Die Auswirkungen auf die Aktie von SLM Solutions waren überraschend.
Der US-Technologiekonzern General Electric investiert über 1 Milliarde US-Dollar (890 Millionen Euro) in den 3D-Druck und möchte die neue Fertigungstechnologie auch für den Flugzeugbau verwenden.
Der Einstieg von General Electric in den 3D-Druck erfolgt durch zwei Übernahmen. Zum einen kauft General Electrics das Unternehmen SLM Solutions für 680 Millionen Euro. Weitere 614 Millionen Euro investiert der Technologiekonzern in den Kauf des schwedischen 3D-Drucker-Herstellers Arcam.
Additive Fertigung sei nach Angaben von David Joyce, dem Chef von GE Aviation ein Schlüsselement in der Entwicklung von General Electric zu einem digitalen Industrieunternehmen. Das Unternehmen baut Flugzeugtriebwerke, Turbinen und zahlreiche weitere Produkte wie zum Beispiel medizinische Geräte. In allen Bereich nimmt der 3D-Druck zunehmend eine wichtige Rolle in der Fertigung ein. Der Hersteller arbeitet an der Entwicklung eines neuen Triebwerks für den Flugzeugtyp Cessna und will es zum Großteil mit dem 3D-Drucker fertigen.
Der Lübecker 3D-Drucker-Hersteller SLM Solutions wurde 2014 gegründet, erzielte 2015 einen Jahresumsatz von rund 66 Millionen Euro und zählt über 300 Mitarbeiter. Nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots verzeichnete der Aktienkurs von SLM Solutions ein Aktienplus von 40 Prozent auf 38,92 Euro. General Electric hat ein Angebot von 38 Euro je Aktie vorgelegt. Das dürfte einige Anleger über Nacht reicht gemacht haben. Mehr zu diesem Thema und alle Neuigkeiten in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter.