Die beiden Schweizer Firmen, das Technologieunternehmen Oerlikon und das Rüstungsunternehmen Ruag, werden künftig bei 3D-gedruckten Raumfahrtkomponenten mehr zusammenarbeiten. Ihr gemeinsames Ziel liegt darin, Schweizer Weltraumwerkzeuge auch mit Hilfe von 3D-Druckern zu produzieren.
Der 3D-Druck hat sich für die Raumfahrt sehr oft schon als sehr nützlich erwiesen. Wie bei Lockheed Martin, die durch die additive Fertigung ihres neu entwickelten Titantanks die Produktionszeit von Jahren auf Monate verkürzt hat. Oder auch der Refabricator der NASA, durch den die Astronauten auf einer Mission mittels Recycling nicht mehr notwendiger Materialien neue Objekte drucken können.

Die beiden Schweizer Unternehmen Oerlikon und Ruag geben in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt, dass sie künftig intensiver zusammenarbeiten möchten. Beide sind Gründungsmitglieder der europäischen Weltraumbehörde ESA. Sie unterzeichneten am Dienstag eine Absichtserklärung für eine vertiefte Kooperation. Die Serienproduktion soll gemeinsam beschleunigt werden durch gemeinsame Prozesse und Standards, die es noch zu entwickeln gilt.
Halterung für Nutzlastverkleidungen
Ein erstes Projekt ist bereits im Gange. Es soll eine Halterung entstehen, die an Nutzlastverkleidungen angebracht werden soll. Der 3D-Druck soll bei Optimierungen helfen. Die Kosten sollen um 25% und das Gewicht um 50% gesenkt werden. Die Steifigkeit hingegen soll verdoppelt werden.
Gerade 3D-Drucker, die in Schwerelosigkeit für Nachschub an Werkzeuge und Maschinenbauteile sorgen, erweisen sich für Weltraumbehörden als äußerst hilfreich. Mit der neu geschlossenen Vereinbarung tragen beide Schweizer Unternehmen auch etwas zur Verbesserung der additiven Fertigung in der Raumfahrt bei. Bleiben Sie mit unserem Newsletter über Neuigkeiten im 3D-Druck auf dem Laufenden. Abonnieren Sie ihn hier.