Der französische Kosmetikhersteller L’Oréal und das Biotech-Startup Poietis planen, mit gedruckten implantierbaren Haarfollikeln den Haarausfall zu bekämpfen, von dem viele Menschen betroffen sind. Die Haarfollikel sind kleine Organe, welche für die Haarproduktion verantwortlich zeichnen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Konzerns beschäftigt 3.870 Mitarbeiter, darunter einige Gewebe-Experten.
Die neue Zusammenarbeit von L’Oréal mit Poietis wird das Unternehmen dabei unterstützen, den wachsenden Bereich der regenerativen Medizin zu bedienen, berichtet der französische Konsumgüterkonzern in einer Pressemitteilung.
Poietis wurde 2014 gegründet und arbeitet mit pharmazeutischen wie kosmetischen Partnern zusammen, um die Toxizität und Wirksamkeit verschiedener Schönheitsprodukte zu testen, und setzt dabei stark auf das 3D-Bioprinting. 2015 ging das Unternehmen bereits eine Kooperation mit BASF ein, zur Herstellung von Haut im 4D-Druckverfahren.
Im Mittelpunkt der neuen Partnerschaft zu L’Oréal steht die lasergestützte 3D Bioprinting-Technologie, die Muster von Biotinte mit höchster Genauigkeit scannt. Die 3D-Druck-Plattform kann eine zellulare Auflösung von bis zu zehn Mikrometer erreichen, Lebensfähigkeit der Zellen beläuft sich auf bis zu 95 Prozent. Beim 3D-Druck dauert die Reifung in der Regel drei Wochen, erst dann kann ein Gewebetest durchgeführt werden kann.

Diese Technologie wird nun mit dem KnowHow von L’Oréal in der Haarbiologie kombiniert. Sie hoffen, mit künstlich gedruckten Haarfollikeln das Problem des Haarausfalls dauerhaft zu bekämpfen. Die mehrjährige Forschungspartnerschaft soll auch zahlreichen weiteren Haartechniken zu ihrem Durchbruch verhelfen. Darüber halten wir unsere Leser selbstverständlich wie gewohnt in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter auf dem Laufenden.