Die SLM Solutions Group möchte eine neue Fertigungslinie zur additiven Fertigung metallischer Werkstoffe mit Schwerpunkt auf selektives Laserschmelzen aufbauen. Zehn verschiedene Unternehmen sind an diesem Projekt beteiligt, darunter auch die schwedische Forschungsgruppe Swerea IVF. Ziel ist es, Produktionszeiten mit Unterstützung von 3D-Druck bestmöglich zu reduzieren.
Der deutsche und an der Börse notierte 3D-Druckerhersteller SLM Solutions und die schwedische Forschungsgruppe Swerea IVF haben neues Industrieprojekt gestartet, an dem zehn Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligen sind. Das Ziel des Projekts ist der Aufbau einer neuen Fertigungslinie zur additiven Fertigung metallischer Werkstoffe mit Schwerpunkt auf selektives Laserschmelzen (SLS). Das berichtet SLM Solutions in einer Mitteilung an das 3D-grenzenlos Magazin. Von den Partnern wird die komplette Wertschöpfungskette, die Umwelt-, und Gesundheitsthemen abgedeckt.
Die Swerea Group hat sich als Forschungsgruppe auf industrielle Erneuerung und nachhaltige Entwicklung fokussiert. Die Forschungsergebnisse entstammen den Materialwissenschaften, Produktentwicklung und Fertigungstechnik. Ziel der Forschungsarbeit ist es der Industrie zu Wettbewerbsvorteilen zu verhelfen, mehr Innovation und Profitabilität in einer nachhaltigen Gesellschaft einzubringen.

Neue Fertigungslinie soll die Zeit zur Markteinführung verkürzen
Im Rahmen des Industrieprojekts wird eine additive Fertigungslinie entwickelt, damit die Markteinführung neuer Produkte verkürzt, dabei zugleich die Wettbewerbsfähigkeit eine Verbesserung erfährt. Swerea IVF erweitert hierfür seine Produktionskapazität mit einem SLM 280 3D-Metalldrucker, der einen Bauraum von 280 x 280 x 365 mm bietet und über eine patentierte Mehrstrahltechnik mit maximal zwei mal 700 Watt Leistung verfügt. Die bidirektionale Pulverauftragung steuert zur Minimierung der Fertigungszeit individuell hergestellter Metallbauteile bei. Die SLM Solutions Group AG wurde im März als Top Innovator 2018 in Deutschland ausgezeichnet und arbeitet auch mit Audi zusammen.

Die Teilnehmer des Projekts sind in unterschiedlichen Bereichen tätig, darunter Anlagenbau, Blechumformung, Luftfiltration, Metallpulverherstellung, Oberflächentechnologie, Produktentwicklung und Simulation. An der Entwicklung der genannten Fertigungslinie sind die Unternehmen Curtiss-Wright Corporation, EDR&Medeso AB, Höganäs AB, University West Trollhättan, Nederman Holding AB, Quintus Technologies AB, Ringhals AB, SLM Solution Group AG, Swerea IVF und Volvo Trucks beteiligt. Volvo Trucks sind in der additiven Fertigung gewiss keine Unbekannte. Erst letzten Monat berichteten wir über den schwedischen Automobilhersteller, der mit Hilfe von 3D-Druckern seine Produktionszeit um 94% für ein Bauteil reduzieren konnte.
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