
Funktion der Hornhaut
Beim menschlichen Auge übernimmt die Hornhaut eine wichtige Rolle und zeichnet sich für die Fokussierung mitverantwortlich. Auf der ganzen Welt benötigen rund 10 Millionen Menschen eine Operation, um eine Hornhautblindheit zu verhindern. Jedoch besteht ein erheblicher Mangel an Hornhaut. Jährlich würden außerdem etwa fünf Millionen Menschen durch Hornhautnarben ihr Augenlicht verlieren. Wie Che Connon, Professor für Tissue Engineering an der Newcastle University und Leiter des Projekts in einer Pressemitteilung der Universität erklärte, halte das einzigartige Gel die Stammzellen am Leben und würde zugleich ein Material produzieren, welches steif genug ist, um seine Form beizubehalten, jedoch weich genug sei, um in einem 3D-Drucker verwendet zu werden.
Das Verfahren
Die Tinte ist das Ergebnis früherer Arbeiten, bei der Zellen innerhalb eines Hydrogels für Wochen bei Raumtemperatur am Leben gehalten wurden. Nun verfüge Connon zufolge über eine gebrauchsfertige Biotinte, die Stammzellen beinhalte, so dass Anwender Gewebe drucken können, ohne sich um das Zellwachstum kümmern zu müssen.
Die Maße des bedruckten Gewebes sind ursprünglich einer realen Hornhaut entnommen worden. Im Prinzip könnten sie ein Patientenauge scannen und basierend auf den Daten in kurzer Zeit eine passende Hornhaut drucken. Das entwickelte Verfahren könnte in Zukunft zur Produktion von Hornhäuten eingesetzt werden. Es wird jedoch noch ein paar Jahre dauern, bis eine Transplantation von Hornhäuten tatsächlich möglich sein wird. Der Biodruck erwies sich auch beim 3D-Druck eines transplantierbaren Ohres als sehr nützlich.
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