Die Hornhaut gehört zu den wichtigsten Bestandteilen des menschlichen Auges. Probleme mit der Hornhaut kommen sehr häufig vor und die Medizin wartet auf neue Technologien und Möglichkeiten Hornhauterkrankungen zu therapieren. Diese Themenseite beschäftigt sich mit dem Thema Hornhaut aus dem 3D-Drucker, zeigt Möglichkeiten, aktuelle Forschungsprojekte und gibt eine Ausblick auf die Einsatzbereiche der 3D-Drucktechnologie in naher Zukunft zum 3D-Druck von Hornhaut.
Die Nutzung des 3D-Drucks im medizinischen Sektor zieht immer breitere Kreise. Nicht nur Handprothesen, anatomische Modelle einer Körperregion (beispielsweise zur besseren Operationsplanung), Hautpartien und Zahnersatz kann mit 3D-Druckern gefertigt werden, sondern auch die Hornhaut des Auges.
Probleme mit der Hornhaut treten häufig auf
Die Hornhaut des Auges ist der glasklare frontale Abschluss des Augapfels und wird von Tränenflüssigkeit benetzt. Ein Großteil der Lichtbrechung des menschlichen Auges erfolgt durch diese Hornhaut. Die klare und benetzte Hornhaut ist notwendig, um scharf sehen zu können. Im Zentrum ist sie dünner als am Rand. Sie hat in etwa die Form einer Ellipse (horizontal) und ist leicht gewölbt (sphärisch). Zahlreiche Menschen leiden unter Erkrankungen der Hornhaut. Manchmal ist diese so stark geschädigt, das sie ausgetauscht werden muss. Da menschliche Hornhaut nicht in ausreichendem Maße als Spenderorgan zur Verfügung steht, sind Wissenschaftler dazu übergegangen, an künstlich hergestellten Varianten zu tüfteln. Dazu nutzen sie auch den 3D-Druck.
Sowohl in Südkorea als auch in Großbritannien gelang es Wissenschaftlern, mit dem 3D-Druckverfahren künstliche Hornhaut herzustellen (mehr dazu in den unten aufgeführten Beiträgen). Die Forscher aus Südkorea nutzten dazu eine Biotinte und einen 3D-Bioprinter. Die Forscher aus Newcastle erfanden dafür im Rahmen jahrelanger Forschungsarbeit ein spezielles Gel. Forschern der Universitäten Sydney und Wollongong gelang es, einen Bio-Pen zu entwickeln, der zur Behandlung von Augenverletzungen eingesetzt werden soll. In den Stift wird eine spezielle Tinte eingefüllt, die sonst auch zur Behandlung von Augenerkrankungen eingesetzt wurden. Sie fördert die Wundheilung und sorgt zugleich für eine geringere Narbenbildung.
An der südkoreanischen Yonsei Unversity Health System gelang es, mit Hilfe von 3D-Druckern ein künstliches Auge herzustellen. Dieses sei von einer sehr hohen Qualität. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten sollen noch bis 2020 andauern.
Dies waren nur einige der bisher bei bei uns veröffentlichten Themenbeiträge, die die Herstellung künstlicher Hornhaut zum Thema haben. Da es gerade im medizinischen Sektor ein hohes Maß an Forschungsaktivitäten gibt, werden wir sicher auch in Zukunft oft über neue 3D-Druck-Verfahren zur Herstellung der Hornhaut berichten. Damit Sie keinen Beitrag verpassen, empfehlen wir Ihnen nicht nur, hier in dieser Rubrik regelmäßig vorbeizuschauen, sondern vor allem, unseren kostenlosen 3D-Druck-Newsletter zu abonnieren.
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