Die Mid Sweden University ist einen Fünfjahresvertrag mit dem Engineering-Konzern Sandvik aus Schweden eingegangen. Gemeinsam wollen die Partner Osprey-Metall-AM-Pulver für das EBM-3D-Druckverfahren entwickeln. Außerdem investiert die Universität in ein neuartigen 3D-Drucker von Sandvik.
Die Mid Sweden University gab in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie mit dem schwedischen Konzern Sandvik einen Fünfjahresvertrag zur Entwicklung von Osprey-Metall-AM-Pulvern für das Electron Beam Melting- (EBM) 3D-Druckverfahren unterzeichnet hat. Außerdem hat die Universität in ein EBM-System investiert, das eines der ersten seiner Art mit völlig neuen Funktionen werden soll.
Professor Lars-Erik Rännar sagt in der Mitteilung dazu:
„Wir haben bereits das erste Projekt gestartet, bei dem wir eine neue Legierung für das Elektronenstrahlschmelzen auf dem Markt entwickeln und industrialisieren wollen – einen Superduplex-Edelstahlwerkstoff, der sehr fest und korrosionsbeständig ist. Ich glaube, dass wir durch unsere Kooperation weitere Projekte dieser Art anstoßen können.“
Details zum fünfjährigen Partnerschaftsvertrag

Im Rahmen dieses fünfjährigen Partnerschaftsvertrags werden die Parteien gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte initiieren. Die neue Maschine soll im Besitz von Sandvik bleiben und die Mid University wird sich um Betrieb und Service kümmern. Geplant sind noch mehr Materialien in der Osprey-Produktlinie, die die Industrialisierung des 3D-Drucks von Metall vorantreiben können. Vor wenigen Wochen gab Sandvik bekannt, dass es die Kapazitäten seiner Metallpulverproduktion für den industriellen 3D-Druck erhöht.
Die Maschine bietet Studenten der Mid Sweden University im Bereich des 3D-Drucks neue Möglichkeiten zur Herstellung und Analyse von Materialien. Die bestehende Maschine wird bereits sehr stark genutzt, wodurch die neue Maschine bessere Möglichkeiten für Forschungsprojekte bietet und dies wiederum zu einer Erweiterung der Forschungsgruppe führen kann.
Stimmen der Partner
Mikael Schuisky, VP und Leiter der Business Unit Additive Manufacturing bei Sandvik:
„Sandvik ist ein Vorreiter in der additiven Fertigung mit führender Expertise entlang der additiven Wertschöpfungskette – vom Metallpulver bis zum fertigen Bauteil. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit der Mid Sweden University, die sehr erfahren im Elektronenstrahlschmelzen ist, insbesondere da wir uns auf Superduplex-Edelstahl konzentrieren werden. Dies ist eine Flaggschiff-Legierungsgruppe für Sandvik, die wir seit Jahrzehnten perfektionieren. Anfang dieses Jahres haben wir unsere Fähigkeit bekannt gegeben, unser bekanntes Superduplex-Metallpulver Osprey 2507 durch L-PBF zu verarbeiten, und freuen uns nun darauf, dieses Material auch für andere Anwendungen durch additive Fertigung weiterzuentwickeln.“
Lars-Erik Rännar sagt abschließend:
„Früher hatten wir einige Einschränkungen bei der Steuerung des Schmelzprozesses. Die neue Maschine und die neue Software, die ein anderer Partner bereitstellt, machen uns zum ersten Anwender mit dieser Art von Ausrüstung. Wir gehen von der Beschränkung auf das Legen eines Puzzles mit vorhandenen Teilen dazu über, alle Teile selbst so zu gestalten, wie wir es wollen. Das schafft völlig neue Wege, Metallpulver zu einem festen Material zu schmelzen, das uns fantastische Forschungsmöglichkeiten und hoffentlich nützliche Ergebnisse für die schwedische Industrie bietet.“