Von der Bayerischen Forschungsstiftung werden 220.000 Euro für die Entwicklung neuer Herstellungsmethoden für Stents zur Verfügung gestellt. Im Fokus steht dabei auch der 3D-Druck. Die Inhalte des Projekts namens NewGen-Stent können hier nachgelesen werden.
Stents dienen der Bekämpfung der Erkrankung des Herzkreislaufsystems und hierbei vor allem der koronalen Herzkrankheit. Wie es in einer Pressemitteilung vom Bayerisches Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat heißt, sollen neue Fertigungsverfahren für die Herstellung von Stents entwickelt werden und dabei der 3D-Druck eine wichtige Rolle spielen.
Das Unternehmen FIT Production GmbH aus Lupburg erhielt am 4. September 2017 vom Finanz- und Heimatstaatssekretär Albert Füracker feierlich den Förderbescheid überreicht. Der Schwerpunkt der Forschungsstiftung besteht darin, den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu fördern, um es der Wirtschaft zu ermöglichen die wissenschaftlichen Erkenntnisse schnell umzusetzen.
Neue Stentgeometrien möglich
Wie t Prof. Dr.-Ing. Ulf Noster von der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg erklärt, besteht die Motivation für das Forschungsprojekt darin, die Gefäßverletzungen bei der Behandlung mit Stents zu minimieren. Die Additive Fertigung eröffnet Noster zufolge, die Möglichkeit, gänzlich neue Stentgeometrien zu fertigen.
Die Unterstützung der 3D-Drucker soll im Rahmen des Projekts „NewGen-Stent“ gezielt zum Design neuer Stents eingesetzt werden. Die neuen Stents sollen die Gefäßaufweitung exakter steuern und auf diese Weise das Risiko von Gefäßverletzungen begrenzen
Laut Carl Fruth, dem Geschäftsführer der FIT Production GmbH, könne mit der additiven Fertigung ein zusätzliches Standbein für additiv gefertigte Produkte aufgebaut werden, wenn es gelingen sollte, die Stents per 3D-Drucker und mit den gewünschten deutlichen Verbesserungen in der Anwendung zu fertigen. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen der FIT Production GmbH, der OTH Regensburg und dem Universitätsklinikum Regensburg.
Forscher der ETH Zürich hatten im Juni diesen Jahres ein neuartiges 4D-Druckverfahren vorgestellt, welches in Zukunft bei der Herstellung von Stents eingesetzt werden könnte. Im Februar gelang französischen Ärzten erstmals, die Implantation eine tracheobronchialen Stens aus dem 3D-Drucker. Welche weiteren Entwicklung es in diesem Bereich gibt, erfahren Sie in unserem kostenlosen 3D-Drucker-Newsletter und auf unserer Themenseite 3D-Druck in der Medizin.
