Ein Hobby-Maker und 3D-Druck-Fan hat auf einer Homepage gezeigt, wie man sich sein eigenes Filament herstellen kann. Und das mit einem kostengünstigen und selbst gebauten Gerät.
Die 3D-Drucktechnologie hat wie jede andere auch klein angefangen. Zunächst stand nur eine Idee von einem 3D-Drucker im Raum und heute sind wir in der Lage ein solches Gerät schon für unter 200 Euro zu erhalten. Aktuell ist diese Technologie im Aufschwung, und so wird es auch bleiben.

Doch neben all den modernen, kostengünstigen, tragbaren sowie hochkomplizierten und industriellen 3D-Druckern scheint der Zugang zu 3D-Druck-Filamenten alles andere als kundenfreundlich zu sein. Immer wieder staunt man über die Preise von ein paar Gramm Plastik, die zwischen 20 und 50 Euro betragen können. Und selbstverständlich möchte niemand, der schon für einen 3D-Drucker tief in die Tasche hatte greifen müssen, noch hunderte von Euros für das Material ausgeben. Genau aus diesem Grund kommen Hobby-Maker und 3D-Druckfanatiker auf revolutionäre Ideen.

Auf der Online-Seite Instructables hat ein User und offensichtlicher 3D-Druckfan eine Videoanleitung zu „Hausgemachtem Filament“ hochgeladen. Unter den Namen Cpriolo 14 präsentiert der Hobby-Maker sein Gerät, mit dem er nicht nur sein Filament selbst herstellen, sondern der auch mit weniger als 200 US-Dollar gebaut werden kann. Die Homepage selbst zeigt seinen Usern wie man 1,75 mm dickes Filament herstellen kann.
Dabei zeigte sich, dass dies keine große Herausforderung zu sein scheint. Das unverarbeitete Granulat, aus beispielsweise Plastik, wird dabei geschmolzen und ein rotierender Bohrer drückt anschließend das flüssige Material durch einen Extruder. Fertig ist das Filament. Hat man die richtige Temperatur eingestellt, so wird das Material augenblicklich fest und ist dann bereit mit einem 3D-Drucker eingesetzt zu werden.
Realistisch betrachtet werden nur wenige wohl auf die Idee kommen sich sein eigenes 3D-Druck-Filament herzustellen, vielmehr ist es hier bei uns wichtig, dass jeder erst einmal die Vorzüge von 3D-Druckern anerkennt und im Alltag nutzt. Doch es ist beruhigend zu sehen, was alles geht.
Was sagt ihr dazu? Würdet ihr euer eigenes Filament produzieren? Hinterlasst dafür einfach Eure Kommentare oder diskutiert mit uns darüber auf unserer Facebook-Seite.
Hallo,
die Idee hätte ich auch. Kunststoff schmilzt, aber vielleiht geht ein Zweig-Shredder aus de Garten?
Zum Granulat schieben würde ich ein Fleischwolf drehen. Aber im Artikel steht zum schieben (Schnecke) nimmt er einen Bohrer.
Es gibt youtube Videos da nehmen Leute Plastikflaschen und ziehen sie an einem ausgebauten Teppichmesser vorbei mit einer Öse. Die haben dann ein langes flaches Band und duch die Düse wird es dann rund.
Kunststoff hat unterschiedliche Temperaturbereiche. das was am meisten aushält ist Teflon.
Die Teppichmesser-Lösung finde ich am besten.
Es gibt einen Fleischwolf mit Handkurbel. Man könnte ihn mit einem Cämpingkocher warm machen und hätte dann Pellets.
Die Verschlüsse von Brauseflaschen sind aus Polyethylen, ebenso viele Creme- und Duschgelflaschen. Das Material ist sehr stabil und elastisch, wird auch in der Industrie oft eingesetzt oder auch für Wasserleitungen. Meines Wissens braucht man jedoch eine Spritzguss-Maschine oder Extruder, Drucken funktioniert wohl überhaupt nicht.
Wenn Recycling Dein Ernst ist, probieres besser mit Polypropylen (Margarine- und Joghurtbecher). Zur Filament-Gewinnung müsste man Fäden schneiden, im Internet findet man Anleitungen für Messer zur Herstellung von Fasern, Fäden oder Seilen aus Trinkflaschen.
Wenn man es nicht so genau braucht, könnte man die Becher so zu Filement verarbeiten.
Falls das so klappt, schiebt sich mit den flachen Streifen dennoch deutlich weniger Material in den Extruder als mit industriell gefertigtem Filament, man muss dem Drucker also einen deutlich kleineren Durchmesser angeben, da dein Filament ja nicht rund ist.
Als Druckbettauflage braucht man dann allerdings ebenfalls Polypropylen (Paketklebeband, z.B TE$A), weil man sonst keine ausreichende Haftung erreicht.
Kostet das Granulat nicht angeblich nur ein Zehntel dessen was die Filament-Hersteller für das Filament nehmen?
Auch ohne viel Druck zu planen, wäre ein günstiger Extruder dann schon interessant.
An einem Kg könnte man ja fast €30 sparen.
Haben die so hohe Herstellungskosten, oder verdienen die einfach nur sehr gut?
Man findet z.B. auf Ebay viele 3D-Drucker, auch Gebraucht, aber einen Extruder fand Ich nicht.
Praktisch wäre es, wenn man gleich das Granulat in einen 3D-Drucker einfüllen könnte.
Und dann könnte man ja auch noch selbst ABS sammeln. Einwegflaschen-Verschlüsse etc..
Dann braucht man evtl. noch etwas zum „schreddern“.
3D-Druck ist dann normal, wenn man bei Aldi, Lidl etc. den Kunststoff kaufen kann.
Bei nicht mal so etwas „verbreitetem“ wie trinken, bieten sie selbst Konzentrate und CO² für Sprudler an, obwohl die Preise der Markenhersteller und fehlende Billig-Konkurrenz (Ich habe mal welche gesucht, die auch billiger sind als fertige Limonaden, und dann auch „Zero“ sein sollten) denen ein anhaltendes Geschäft versprächen. Besonders wenn man alle 6-12 Monate selbst Sprudler verkauft O_o… Wann verkaufen die wohl den ersten 3D-Drucker…
Und danach muss man das Filament trotzdem online woanders kaufen.