Die neuseeländische Fluglinie Air New Zealand hat mit der Auckland University of Technology ein Forschungsprojekt zum 3D-Druck gestartet. Das Ziel ist es herauszufinden, ob der Einsatz von 3D-Druckern auch im Flugverkehr sinnvoll ist. Es sollen einfache Gegenstände aus der Inneneinrichtung gedruckt werden. Das erste Objekt soll ein Cocktail-Halter aus Kunststoff für die Business Class sein und sollte er sich in der Praxis bewähren, könnten weitere Dinge hinzukommen, berichtet Air New Zealand auf ihrer Website.

Die 3D-Drucker könnten helfen die Logistik zu vereinfachen, Zeit, Gewicht und Geld einzusparen, weil die Fluggesellschaften eine erhebliche Menge Ersatzteile bevorraten. Wenn zum Beispiel ein Getränkehalter kaputt geht, muss dieser zeitnah ersetzt werden. Die Ersatzteile dafür müssen aber vorrätig sein und die Fluglinie muss es zum Flugzeug transportieren. Einfacher wäre die Herstellung der Ersatzteile mit dem 3D-Drucker und damit befasst sich Air New Zealand in ihrem Forschungsprojekt. Ähnlich argumentiert übrigens auch der Automobilhersteller Opel, der in seinem Werk in Eisenach 3D-Drucker zur schnellen und kostengünstigen Fertigung von Spezialwerkzeug einsetzt.
Wie Air New Zealand berichtet, könnten mit dem 3D-Drucker auf einfache Art Prototypen hergestellt und getestet werden. Theoretisch könnte die Fluggesellschaft Dutzende unterschiedliche Cocktail-Halter drucken und ausprobieren. Im Rahmen des Praxistests könnte der optimale Weg zwischen Gewicht und Stabilität ermittelt werden.
Bei Einsatz des 3D-Drucks für die gesamte Inneneinrichtung würde dies in einer erheblichen Gewichtsersparnis resultieren. Wenn das Forschungsprojekt erfolgreich sein sollte, wäre Air New Zealand die erste Fluggesellschaft, die 3D-Drucker und Filament an wichtigen Flughäfen vorhalten würde, um Ersatzteile herzustellen.






