Die Deutsche Bahn AG erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro. Auf dem Additive Manufacturing Forum Berlin 2017 ermutigte sie nun ihre Zulieferer, in die additive Fertigungstechnologie zu investieren.Anzeige Auf dem Additive Manufacturing Forum Berlin trafen sich verschiedene Unternehmen der Transport-, Luft- und Raumfahrt- sowie der Automobilindustrie, aber auch Hersteller von 3D-Druckern und weitere Anwender dieser Technologie. Die Messe bot eine weitere Gelegenheit, Unternehmen die additive Fertigung näherzubringen.Teilnehmer lassen sich die Funktionsweise eines 3D-Druckers und die Vorteile dieser Technologie erläutern. (Bild: © additivemanufacturingforum.de)Die Deutsche Bahn AG (DB) hat auf dieser Messe ihre Zulieferer dazu ermutigt, in den 3D-Druck zu investieren, um dadurch Lieferzeiten zu verkürzen und auch die Lagerhaltungskosten für einzelne Ersatzteile zu reduzieren. Bereits im vergangenen Jahr war die DB an der Gründung der Mobility Goes Additive Gruppe beteiligt, in der sich Transport- und additive Fertigungsunternehmen zusammengeschlossen haben, um die Einführung des 3D-Drucks im Transportsektor zu beschleunigen.Das Additive Manufacturing Forum fand am 01. und 02. März 2017 im „Estrel Congress & Messe Center Berlin“ statt und wurde von der Deutschen Bahn AG, der Airbus Group und dem Additivhersteller EOS veranstaltet. Während Airbus den 3D-Druck bereits durch Partnerschaften mit Autodesk, Arconic und Renishaw in seinen Herstellungsprozess integriert hat, war die Messe nun eine Chance für die DB AG, die 3D-Drucktechnologie nun auch bei ihren Zulieferern bekannter zu machen.„Die Verwendung des 3D-Drucks in Industrieunternehmen führt zu einer deutlichen Reduzierung der Entwicklungs- und Lieferzeiten und einer drastischen Reduzierung der Lagervorräte. Darüber hinaus wird eine konsequente Umsetzung des Produktionskonzepts der „Mass Customization“ möglich. Es gibt Pioniere der 3D-Technologie in der Luft- und Automobilindustrie sowie im Maschinen- und Medizintechnik“, so der abschließende Tenor der Veranstaltung.Das Additiv Manufacturing Forum Berlin 2017 war insgesamt sehr gut besucht. (Bild: © additivemanufacturingforum.de)Von der Erhöhung der Geschwindigkeit und er drastischen Reduzierung der Lagervorräte würde die DB am meisten profitieren. Derzeit wendet das Unternehmen jährlich etwa eine halbe Milliarde Euro für die Instandsetzung seiner Fahrzeuge auf, ein Großteil fließt dabei auch in die Bevorratung mit Ersatzteilen. Effizienter ist es, die Ersatzteile zu digitalisieren und bei Bedarf zu drucken, anstatt sie herzustellen, zu lagern und nur dann einzusetzen, wenn sie benötigt werden. Jetzt gilt es aber auch, die Zulieferer von den Vorteilen zu überzeugen, die sonst für die Bereitstellung von Lagerkapazitäten und die Produktion von Ersatzteilen, die dann auf Lager liegen, bezahlt würden. Der 3D-Druck müsse also für beide Seiten gewinnbringend sein. Das Additive Manufacturing Forum hat hierfür vielleicht eine erste Grundlage geschaffen.Lesen Sie weiter zum Thema:DB Schenker als erster deutscher Logistiker mit 3D-Druck-Leistungen Deutsche Bahn setzt bei 3D-Druck auf Ideen der Mitarbeiter und plant ein Ersatzteillager für 3D-gedruckte Bauteile Deutsche Bahn setzt auf TRUMPF 3D-Drucker und möchte bis 2021 mehrere Tausend Ersatzteile mit 3D-Druckern herstellbar machen