
Ersatzteile von „Oldtimern“

Auch alte Flugzeuge wie die C-5, die KC-135 und der B-52-Bomber erleiden dasselbe Schicksal wie alte Autos („Oldtimer“). Es gibt schlicht keine Ersatzteile mehr und wenn, dann sind sie teuer im Einkauf. Die Flieger sind jedoch ständig im Einsatz und müssen gewartet werden. Unternehmen müssen motiviert werden, 2D-Zeichnungen anzufertigen, 3D-Modelle und Maschinenprototypen herzustellen und unzählige militärische Standards zu prüfen. Auf Basis dieser Vorgaben müssen dann Geräte und Mitarbeiter für eine kleine Produktion bereitgestellt werden.
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Ein C-5-Heckdrucktürgriff im Jahr 2018 hat mehr als 2.600 USD (2.332 EUR) gekostet. Mit 3D-Druck aus Titan kostet dieser nur mehr 188 USD (168 EUR). Nach bald zwei Jahren ist der 3D-Druck ein wichtiger Bestandteil in der ganzen Luftwaffe. Tausende von Flugzeugersatzteilen aus Metallen und Polymeren werden additiv gefertigt. Das spart Betriebskosten in Millionenhöhe und die Maschinen sind schneller wieder kampfbereit. Selbst Kaffeebecher druckt das Militär bereits mit dem 3D-Drucker.
Sicherheitskritische Bauteile
Abluftkanäle für die C-5 sollen in Zukunft ebenfalls mit einem 3D-Drucker hergestellt werden. Da diese sicherheitskritische Kriterien erfüllen müssen, benötigt man zuerst die richtigen, zertifizierten Geräte dafür. Die Air Force veranstaltet im Sommer 2020 die ersten Advanced Manufacturing Olympics, um auf solche Herausforderungen aufmerksam zu machen.
Teile von den Druckern, aus denen sie bestehen, will die Air Force abstrahieren und damit eine konsistente Replikation ermöglichen, wenn sich die Druckertechnologie ändert. Es gilt Drucker zu zertifizieren, nicht die Endprodukte, dann sind Einsparungen in Milliardenhöhe erreichbar.






