Das US-amerikanische Verteidigungsministerium sieht im 3D-Druck eine Zukunftstechnologie für das Militär und veröffentlicht jetzt sein erstes Strategiepapier, um den 3D-Druck verstärkt in die verschiedene militärische Bereiche zu integrieren. Das sind die Pläne des US-Verteidigungsministeriums für den Einsatz der 3D-Drucktechnologie in der U.S. Army für die Zukunft.
Inhalt:
Das US-Verteidigungsministerium (DoD) hat seine erste umfassende Strategie für die additive Fertigung veröffentlicht. Mit der Verbesserung des Einsatzes des 3D-Drucks in fünf Bereichen soll sich die additive Fertigung im Verteidigungssektor etablieren. Robert Gold, Direktor der Technologiebasis für Technologie und Fertigung (TMIB) im Büro für Büro für strategischen Technologieschutz und -Nutzung (STP & E) Aufseher von OSD ManTech, sieht im 3D-Druck eine Technologie, die beispiellose Agilität in der Lieferkette möglich macht.
Details der Strategie
3D-druckbare Geräte und Teile sollen Verteidigungssysteme modernisieren und ihre Leistung verbessern. Die Materialbereitschaft für Rapid Prototyping und die Produktion von Endverbrauchsteilen könnte erhöht werden und so das Risiko veralteter Hardware reduzieren.
Auch Engpässe in der Lieferkette mit langer Vorlaufzeit oder verringerte Produktionsquellen in der Fertigung könnten mit dem Einsatz von 3D-Druckern gemindert werden. Techniker wären in der Lage, in der Zwischenzeit innovative Lösungen mit nachhaltigen Ergebnissen zu entwickeln.
Interne Richt- und Leitlinien

Das DoD plant interne Richt- und Leitlinien, um den 3D-Druck bestmöglich einsetzen zu können. Eine Abstimmung von Führung, Ressourcen, Anleitung und Prozessen für neue und fortschrittliche additiv hergestellte Designs und Technologien ist der nächste Schritt.
Das Joint Defense Manufacturing Council (JDMC) soll die Zusammenarbeit zwischen DoDs regeln. Im JDMC wird die neu geschaffene Joint Additive Manufacturing Working Group (JAMWG) beaufsichtigt, die als Forum für den Austausch bewährter Verfahren dienen soll.
Den 3D-Druck verstehen
Das dritte Ziel ist ein besseres wissenschaftliches Verständnis der Bereiche Design und Anwendung des 3D-Drucks. Damit soll die Akzeptanz der Technologie steigen. Daten und Ergebnisse aus früheren und bestehenden Projekten zur additiven Fertigung wie das Projekt der US Army zur Entwicklung einer Legierung für ultrastarke Stahlteile aus dem 3D-Drucker sollen helfen. Gemeinsame Standards und Kriterien werden Qualifizierungs- und Zertifizierungsprozesse beschleunigen.
Die Verwendung virtueller Umgebungen wie digitale Zwillinge soll die Fertigungsabläufe verbessern und die Materialbereitschaft für die Zukunft unterstützen. Mit dem digitalen Zwilling eines UH-60L Black Hawk-Hubschraubers ist die US Army in der Lage, künftig 3D-gedruckte Ersatzteile für den Hubschrauber herzustellen.
Schulungen und Cybersicherheit

Ein wichtiger weiterer Schritt der Strategie ist die Ausbildung und Schulung der nächsten Generation für die Arbeit mit fortschrittlichen Technologien wie 3D-Druck fest. Mitarbeiter werden bei praktischen Schulungen für 3D-Druckteile und beim Wissensaustausch auf allen Ebenen der Belegschaft, von Entscheidungsträgern bis zu Auszubildenden unterstützt.
Im letzten Schritt der Strategie soll die Cybersicherheit im gesamten 3D-Druck-Workflow und im digitalen Thread gewährleistet werden.
Tools und Standards werden verbessert, um qualifiziertem Personal den kontrollierten Zugriff und die Verwendung aktueller digitaler Daten zu ermöglichen, und daran arbeiten, direkte und sichere Verbindungen zwischen seinen Maschinen und einem Netzwerk zugelassener digitaler Daten herzustellen.
Mit der digitalen Zwillingstechnologie sollen zudem die digitale Lieferkette des Verteidigungsministeriums validiert und Manipulationen verhindert werden. Es ist davon auszugehen, dass die vorgestellte Strategie für den 3D-Druck die Modernisierung der amerikanischen Verteidigung unterstützen wird.
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