Die französische Armee möchte in Zukunft mehr die Vorteile von 3D-Druck nutzen, wenn es um Material- und Ersatzteilbeschaffung geht. Dazu wurde jetzt mit 50 3D-Druckern an den Écoles militaires de Bourges eine riesige 3D-Druckerfarm aufgebaut. Der 3D-Druck soll außerdem für Einsätze in schwierigeren Gebieten wie Mali und dem Libanon zum Einsatz kommen.
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50 Desktop-3D-Drucker an den EMB
Dazu wurden 50 Desktop-3D-Drucker an den Militärschulen in Bourges (Écoles militaires de Bourges, EMB) im April dieses Jahres eingerichtet. Die EMB sind auf die Material- und Logistikausbildung spezialisiert. HAVA3D lieferte Ultimaker S5 3D-Drucker mit Materialien wie BASF Ultrafuse PAHT CF15, da das für seine extremen mechanischen Eigenschaften zur Herstellung von Teilen verwendet wird.
Während der COVID-19-Krise konnte die Druckerfarm bereits auf ihre Zuverlässigkeit und Effizienz getestet werden. Die üblichen Versorgungswege für Bereiche wie internationale Militäreinsätze waren nur noch eingeschränkt verfügbar, weshalb es wichtig wurde, aktiv Teile für die Reparatur und Wartung von Systemen oder Fahrzeugen herzustellen.
3D-Druck unter extremen Bedingungen
Das Militärpersonal wurde in der Anwendung des 3D-Drucks für laufende Operationen in Mali und Libanon geschult, Gebiete, wo extreme Umweltbedingungen herrschen. Mit dem 3D-Druck kann die Lieferkette flexibler in Blöcken geplant werden, was wiederum Kosten für den Transport spart.
Mit zwei industriellen 3D-Druckern des Modells ProMaker P1000 von Prodways begann die französische Armee im vergangenen Jahr die Herstellung von Metallteilen für derartige Einsätze. Der 3D-Druck kam in der französischen Armee auch schon für die Reparatur von Altgeräten, bei denen Ersatzteile schwer zu finden ist, zum Einsatz. Außerdem stellen sie vorhandene Geräte aus Verbundwerkstoffen her, Schutzhüllen, Dichtungen und optische Teile und anderes.