Ein 18-jähriger Australier wurde in seiner Heimat wegen Waffendelikten angeklagt, nachdem bei ihm unter anderem eine voll funktionsfähige Schusswaffe gefunden wurde. Diese soll der junge Mann mithilfe eines handelsüblichen 3D-Druckers hergestellt haben. Bei einer Hausdurchsuchung Anfang Juni fand die Polizei außerdem andere Schusswaffen.

Detective Senior Sgt. Blair Smith erklärte gegenüber Reportern:

„Diese Schusswaffe, obwohl sie einem Spielzeug ähnelt, kann in unserer Gemeinschaft ernsthaften Schaden anrichten. Es ist zutiefst besorgniserregend, dass dieser Mann diese Schusswaffe zu Hause mit einem 3D-Drucker und leicht verfügbaren Materialien herstellen konnte.“

Lange Freiheitsstrafe droht

Laut einem Bericht von 9News kann die 3D-gedruckte Waffe 15 Schuss mit einem Druck auf den Abzug abfeuern. Es soll zwei Tage gedauert haben, bis die Einzelteile hergestellt wurden. Diese kosteten weniger als 40 australische Dollar (26,78 Euro). Im Vorjahr hat die Regierung Westaustraliens vorgeschlagen, die Waffengesetze abzuändern und die Herstellung von 3D-gedruckten Waffen aus Kunststoff mit einer Haft von bis zu 10 Jahren zu bestrafen. Das soll für jeden gelten, der mit Plänen oder Anweisungen zu deren Herstellung erwischt wird.

Zivilisten dürfen in Australien keine vollautomatischen Waffen besitzen und der Besitz anderer Waffen ist ebenso stark reguliert. Diese dürfen nur von Personen über 18 Jahren mit einer gültigen Lizenz genutzt werden.

Wie Australien wegen Waffenbesitzer vorgeht

1996 kam es zu einem Vorfall in Port Arthur, als ein Schütze das Feuer auf Touristen eröffnete und dabei 35 Menschen tötete. Die Regierung verschärfte die Regeln für den Besitz von Schusswaffen. Über ein Waffenrückkaufprogramm wurden rund 640.000 Waffen aus dem Verkehr gezogen und Waffen konnten anonym und ohne Strafe bei der örtlichen Polizeidienststelle abgegeben werden. Weitere kurzfristige Amnestien führten dazu, dass in nur drei Monaten 57.000 Waffen abgegeben wurden. Die nationale Waffenamnestie ist seit Juli 2021 ein fester Bestandteil. Neben der Herstellung nicht lizenzierter Schusswaffen und Munition wurde der 18-jährige Mann auch wegen des Besitzes einer verbotenen Waffe angeklagt.

3D-gedruckte Waffe auf Tisch der Polizei
Die 3D-gedruckte Waffe (im Bild) sieht aus wie ein Spielzeug, ist jedoch brandgefährlich (Bild © Screenshot Nine News Video „Police confiscate Western Australia’s first 3D-printed gun“).

Die rigorose Waffenkontrolle in Australien scheint zu wirken. Laut der Website zur Waffenpolitik werden Menschen in Australien 33 mal seltener mit einer Waffe getötet als in den USA. Einem australischen Cosplayer drohten 14 Jahre Haft für Besitz und Verkauf 3D-gedruckter Waffen. Auch Europol beobachtet die wachsende Gefahr durch 3D-gedruckten Schusswaffen mit Sorge und plant Maßnahmen. Die USA führte im Vorjahr den 3D Printed Gun Safety Act zum Schutz vor 3D-gedruckten Schusswaffen wieder ein. Bleiben Sie mit einem Abonnement unseres Newsletters auf dem Laufenden.

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