Was wurde aus BigRep? Mit dem BigRep ONE präsentierte das Tech-Startup aus Berlin 2014 erstmals seinen Großformat-3D-Drucker. Mittlerweile ist der Nachfolger ONE.2 verfügbar. Was das Unternehmen in Zukunft vor hat, lest Ihr hier.
Was als Projekt der beiden Künstler Lukas Oehmigen und Marcel Tasler begann, hat sich mittlerweile zu einem Startup entwickelt, das vor allem an Kunden aus der Industrie sowie an Universitäten liefert. Die Rede ist vom Berliner Startup-Unternehmen BigRep, das sich auf die Produktion von 3D-Druckern spezialisiert hat.
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Begonnen habe alles mit der Herstellung eines antiken Tisches aus Kunststoff, der mittels 3D-Druck hergestellt wurde. Die US-amerikanische Presse habe damals umfassend über den neuen Großformat-3D-Drucker berichtet und waren der Meinung, dass es sich um den größten Möbeldrucker der Welt handele. Das Magazin Wired meinte sogar, es handele sich bei dem 3D-Drucker um „eine Art IKEA der Zukunft„, so Geschäftsführer René Gurka gegenüber Gründerszene, deren Artikel uns auch zur Grundlage für diesen Beitrags dient.
Das Unternehmen möchte aber keineswegs ein Konkurrent des schwedischen Möbelhauses werden, könnte sich eine Zusammenarbeit aber sehr gut vorstellen. So hätten Kunden beispielsweise die Möglichkeit, Sitzschalen, Lampen und andere Gegenstände mit 3D-Druck individualisieren zu lassen. Ein Thema, das wir in unserem Magazin unter „Mass Customization mit 3D-Druck“ zusammengefasst haben.
Verschiedene Branchen nutzen den Drucker
Den Großdrucker verkauft BigRep an Kunden verschiedenster Branchen, so unter anderem an Großunternehmen, Universitäten, Designer und Architekten. Besonders interessant ist für diese natürlich auch der geringe Preis, der zwischen 30.000 und 50.000 Euro liegt. Vergleichbare Modelle anderer Hersteller sind wesentlich teurer. Für das Jahr 2016 peilt das Unternehmen den Verkauf von 200 3D-Druckern an. Einige Unternehmen der Gesundheits- und Automobilbranche nutzen bereits einen solchen Drucker, so unter anderem Sony Japan und Villeroy & Boch. Mehrere chinesische Universitäten setzen ebenfalls einen BigRep-3D-Drucker ein. Auch in Seoul wurde bereits ein solches Modell aufgebaut und in Betrieb genommen.
Video – Der BigRep in Aktion auf der 3D Printshow Berlin 2015:
Geplante Neuentwicklungen
Natürlich investiert das Unternehmen in die Weiterentwicklung des bisherigen 3D-Druckers BigRep ONE, bzw. den bereits verfügbaren BigRep ONE.2. Das neue Modell soll unter anderem Sensoren enthalten, die beispielsweise überprüfen, ob die jeweilige Druckfläche gerade ist. Auch die Druckqualität soll wesentlich verbessert werden. Somit soll es möglich werden, nicht nur Prototypen, sondern auch Funktionsstücke zu fertigen. Eine Massenproduktion wird sicher nicht möglich sein, aber Ersatzteile – die dann nicht mehr auf Vorrat gelagert werden müssen – sind mittels 3D-Druck durchaus herstellbar. „Die 3D-Drucker-Szene muss erwachsen werden, weniger Design-Stücke und mehr Funktionsteile fertigen“, so Gurka.
In diesem Image-Video wird der BigRep ONE als „weltweit größter FDM-3D-Drucker“ beworben: